Wer Bim fährt, ist ein Warmduscher Erneut schwerer Fall von Anlagebetrug im Internet
Schaden im hohen fünfstelligen Bereich
Nun fiel uns im Redaktionskomitee der Wiener Ansichten ein formidables Buch zum Thema „Tiere in der Politik“in die Hände. Uneleganterweise benutzen wir diese Plattform als Werbung und raten diesbezüglich zur Lektüre des morgigen KURIER am Sonntag. Vorab sei erwähnt, dass es auch um Statussymbole gehen wird. In genanntem Buch wird unter anderem beschrieben, wie das Pferd, angefangen bei Alexander dem Großen und seinem Schlachtross Bukephalos, über Jahrhunderte hinweg ein Symbol der Macht war. Weswegen sich Römer, Ritter und Monarchen sowie russische und nordkoreanische Despoten gerne damit abbilden ließen.
Wer kein Pferd hatte, war eben Fußvolk. Eine ähnlich archaische Beziehung wie Napoleon, Putin oder Kim Jong-un zu ihren Rössern scheinen heute manche Menschen zu ihrem Auto zu haben. Es gehört zu den Insignien der Macht. Wer Bim fährt, ist ein Warmduscher.
Diese altertümliche Beziehung zum vierrädrigen Statussymbol erklärt womöglich auch die Wut, die jedem Politiker, der es wagt, Autoverkehr reduzierende Maßnahmen auch nur anzudenken, entgegenschlägt.
Damit sind wir wieder bei Ulli Sima, die dieser Tage gar nichts richtig machen kann. Die einen hassen sie, weil sie Bäume fällen und Teenager bedrohen lässt, die anderen, weil sie Autofahrer in die Verarmung treibt. Früher hasste man sie nur, weil sie die süßen Kampfhunderln nicht so gern mochte. Und ganz früher, weil sie den Hundis das Trottoir madig machte.
Es gibt Menschen, die jetzt tatsächlich aus der SPÖ austreten, weil die mehrheitlich rot regierte Stadtregierung nun ein Parkpickerl einführt. Wie viele Menschen erst gar nicht in die SPÖ eintreten oder sie zumindest nicht wählen werden, weil die Verkehrspolitik immer noch sehr pferde-, äh, autofreundlich ist, weiß man natürlich nicht.
Was soll man raten? Ritter sind irgendwann ausgestorben, das Römische Reich ist untergegangen und Kim Jong-un... ach, lassen wir das. Frau Sima, schaffen Sie sich endlich einen Hund an, vielleicht hilft’s.
NÖ. In Niederösterreich ist am Freitag ein Fall von Cyber Trading Fraud – also von Anlagebetrug im Internet – bekanntgeworden. Ein 55-Jähriger aus dem Bezirk Scheibbs verlor einen hohen fünfstelligen Eurobetrag. Das Opfer hatte Ende Jänner über die Plattform „nvestpro“in Kryptowährungen investiert und Aktien angelegt. Unbekannte nahmen telefonischen Kontakt zu ihm auf und eröffneten für ihn ein Konto bei einer deutschen Internetbank.
In der Folge wurde der Mostviertler aufgefordert, seine österreichischen Bankdaten zwecks Legitimitätsprüfung zu nennen. Von diesem Konto soll „nvestpro“ mehrmals Geldbeträge auf das Internetbank-Konto überwiesen haben. Nach der Aufforderung, 25.000 Euro für eine Versicherung zu bezahlen, wurde der Mann stutzig. Er versuchte, auf das deutsche Konto zuzugreifen, das Konto war aber bereits gesperrt und das Geld weg.
Die Polizei warnt, dass sich derartige Fälle in ganz Österreich häufen. Ausdrücklich gewarnt wurde vor den Plattformen nvestpro.world, finfix.world, aceinvesting.io, tradingtech.io, cointrade.cc. Bei Online-Brokern sei bei einem Firmensitz auf St. Vincent and the Granadines, Commonwealth of Dominica oder Marshall Islands Vorsicht geboten.