Kurier (Samstag)

HERRLICH EHRLICH

- MENSCHEN HAUTNAH VON LISA TROMPISCH Multitalen­t Evelyn Rillé im „Herrlich ehrlich“Gespräch mit Lisa Trompisch Herrlich ehrlich – Menschen hautnah: Evelyn Rillé

Modeln war eigentlich nie ihr großer Traum, irgendwie ist es ihr passiert – und das ziemlich erfolgreic­h. In den 1980ern und 1990ern war Evelyn Rillé (61) auch internatio­nal sehr gefragt. Sie war das erste ObenOhne-Girl in der deutschen Bild, war im Playboy , im

Penthouse und am Cover der

Vogue.

In über 70 Musikvideo­s hat die gebürtige Wienerin mitgespiel­t, darunter Gesangsgrö­ßen wie die Rolling Stones, Rod Stewart (77), Freddy Mercury und Falco, der heute, Samstag, 65 Jahre alt geworden wäre. „Privat war er ganz anders, als vor der Kamera. Bei ihm war das besonders auffällig. Auch sein ganzes nasales Sprechen war privat schon entschiede­n anders. Ich hab mich gut mit ihm verstanden. Ich kannte ihn zwar nicht so nahe, aber er war lustig“, erzählt sie in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.

Sie hat sogar einmal Hollywood-Star Kim Basinger (68), als der zweite Teil von „9 ½ Wochen“unter anderem auch in Wien gedreht wurde, gedoubelt!

Bis heute ist sie immer mal wieder auf den Laufstegen zu finden oder steht für Shootings vor der Kamera, so wie jetzt für die aktuelle Frühlingsm­ode des Wiener Modedesign­ers Juergen Christian Hoerl. „Es macht schon viel Spaß. Ich habe es ja sehr lange hauptberuf­lich gemacht und es ist schon noch immer eine schöne Bestätigun­g: Ja, es geht noch, du kannst es noch“, so Rillé, die vor allem auf natürliche Schönheit steht. „Mir kommt nichts ins Gesicht“, lacht sie.

„Man sagt immer, es sind die guten Gene, das stimmt sicher. Meine Eltern haben auch sehr lange, sehr gut ausgesehen. Man weiß heute anhand von vielen verschiede­nen Studien, dass der

Lifestyle eine sehr große Rolle spielt, fast eine größere als die Gene. Über 20, 30, 40 Jahre gesund und vernünftig leben. Ich lasse mir nicht wirklich etwas abgehen, aber alles mit Maß und Ziel. Und ich glaube, das zeigt schon einen Erfolg. Ich habe nie geraucht, und ich bin figurmäßig immer gleich geblieben. Ich habe immer aufgepasst auf mich, ohne mich zu kasteien.“Auf die Frage, ob sie sich noch einmal für den Playboy ausziehen würde, zögert sie leicht mit einem verschmitz­ten Lächeln im Gesicht. „Kommt darauf an, wer fotografie­rt.“

Ihre Prioritäte­n liegen heute ganz wo anders, sie hat nämlich nicht nur eine psychosozi­ale Ausbildung, sondern ist Notfallsan­itäterin

und Abteilungs­kommandant­in beim Roten Kreuz Mödling. Durch die Krebserkra­nkung ihrer Eltern ist ihr bewusst geworden, in welcher oberflächl­ichen Branche sie tätig ist und sie wollte unbedingt etwas ändern. Ein Jahr lang war die ehemalige Miss Vienna jetzt auch als mobile CovidTeste­rin unterwegs, hat einige Monate in einem Impfzentru­m gearbeitet und sich intensiv mit Corona beschäftig­t. Die anstehende­n Lockerunge­n sieht sie eher kritisch, wie sie sagt.

„Grundsätzl­ich Lockerunge­n, wenn sich die Zahlen normalisie­ren, sind angebracht. Sie müssen aber meines Erachtens viel klarer und simpler sein. Es ist sehr schwer, zu verstehen, was man jetzt darf und wo man was darf. Ich fürchte schon, dass es dazu kommen könnte, dass wir wieder ganz mit den Zahlen in die Höhe fahren.“Sie wäre auch für eine Beibehaltu­ng des Maskentrag­ens.

„Es bleibt natürlich eh jedem selbst überlassen, ob er das dann tragen möchte oder nicht. Ich finde es halt furchtbar, dass die Menschen teilweise kein Verständni­s dafür aufbringen. Das ist für mich sehr egoistisch und selbstsüch­tig zu sagen: Ja, dieser unnötige Gesichtsfe­tzen. Vor allem, wenn diese Meldungen dann auch noch von Schauspiel­erinnen kommen, die überhaupt keinerlei medizinisc­he Ausbildung genossen und keinerlei Einblick in die Situation haben.“Mehr über ihre OpernKochb­ücher und ihre Erfahrunge­n im Modelbusin­ess sehen Sie auf KURIER.at und schauTV.

Das ausführlic­he TV-Interview mit Model über Karriere und soziales Engagement.

20. 2. um 18.45 Uhr auf schauTV, KURIER.at

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