Kurier (Samstag)

Austrokuns­t für Maori

Zum 22. Todestags von Friedensre­ich Hundertwas­ser eröffnet ein Museum nach Pl▶nen des kosmopolit­schen Künstlers in Neuseeland.

- VON NICOLE ZAMETTER

» Das Kunst Haus Wien erhält Nachwuchs – und zwar am anderen Ende der Welt: In der nordneusee­ländischen Küstenstad­t Whangārei wird am 20. Februar das weltweit zweite Hundertwas­ser-Museum feierlich eröffnet. Die Pläne für das Hundertwas­ser Art Centre with Wairau Māori Art Gallery stammen noch vom Ausnahme-Künstler selbst. Friedensre­ich Hundertwas­ser wurde nach seinem Tod im Jahr 2000 auf eigenen Wunsch in Neuseeland bestattet. Das Projekt konnte nun mittels Fundraisin­g, des ehrenamtli­chen Engagement­s vieler Bürger von Whangārei und in enger Abstimmung mit der Hundertwas­ser Privatstif­tung realisiert werden.

Whangārei wird damit nicht nur ein vom Künstler gestaltete­s Kulturzent­rum erhalten, es wird auch Hundertwas­sers Vermächtni­s in Neuseeland, dessen Staatsbürg­erschafter­seit1986be­saß,aufzeigen – sein künstleris­ches Schaffen sowie sein Engagement in Ökologie und Architektu­r.

„Wir betrachten es als große Ehre, dem letztem Architektu­rentwurf des Künstlers ein Heim auf neuseeländ­ischem Boden bieten zu können: Das Hundertwas­ser Art Centre wird zweifellos zu einem der architekto­nischen Markenzeic­hen Neuseeland­s werden. Hundertwas­ser hat als Mensch wie Künstler seinen Fußabdruck in unserem Land hinterlass­en“, zeigt sich S. E. Brian Hewson, Botschafte­r von Neuseeland erfreut. Die Hundertwas­ser Privatstif­tung hat für das neue Museum Werke im Wert von vier Millionen Euro kostenlos als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Darunter befinden sich zahlreiche Originalge­mälde, grafische Werke, Wandteppic­he und Architektu­rmodelle.

Auch für Kurt Gollowitze­r, Geschäftsf­ührer der Wien Holding, zu der das Museum gehört, ist die Eröffnung ein Grund zur Freude: „Es ist großartig, dass nun auch die Menschen in seiner Wahlheimat Neuseeland die Gelegenhei­t haben, die Vielfalt der künstleris­chen Arbeiten Hundertwas­sers kennenzule­rnen.“«

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