Kurier (Samstag)

Nach den Sternen

- peter.temel@kurier.at / Twitter: @peter_temel

Über einen „Freedom Day“– von Beginn an eine höchst zweifelhaf­te Benennung – jubelt heute wohl niemand. Vielleicht beginnt man aber, den Wert Freiheit an sich mehr zu schätzen. Wenn man etwa daran denkt, dass man um 20.15 Uhr den Fernseher einschalte­n kann, ohne Angst vor dem nächsten Raketenein­schlag haben zu müssen. Arabella Kiesbauer schritt gestern beim Auftakt zu „Starmania“nicht ins gleißende Scheinwerf­erlicht, sondern stand hinter der LED-Wand. Ein intimer Moment, in dem sie das Kommende einordnete: „Wir wollen Ihnen zuhause anbieten, zwischen den bedrückend­en Nachrichte­n im Stundentak­t auch mal durchzuatm­en.“Und: „Lassen Sie uns gerade in dunklen Zeiten gemeinsam nach den Sternen greifen.“Gerade etwas herrlich Unwichtige­s wie eine Castingsho­w kann zeigen, dass es die wirklich wichtigen Dinge gibt, die es nicht aus den Augen zu verlieren gilt.

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