Nach den Sternen
Über einen „Freedom Day“– von Beginn an eine höchst zweifelhafte Benennung – jubelt heute wohl niemand. Vielleicht beginnt man aber, den Wert Freiheit an sich mehr zu schätzen. Wenn man etwa daran denkt, dass man um 20.15 Uhr den Fernseher einschalten kann, ohne Angst vor dem nächsten Raketeneinschlag haben zu müssen. Arabella Kiesbauer schritt gestern beim Auftakt zu „Starmania“nicht ins gleißende Scheinwerferlicht, sondern stand hinter der LED-Wand. Ein intimer Moment, in dem sie das Kommende einordnete: „Wir wollen Ihnen zuhause anbieten, zwischen den bedrückenden Nachrichten im Stundentakt auch mal durchzuatmen.“Und: „Lassen Sie uns gerade in dunklen Zeiten gemeinsam nach den Sternen greifen.“Gerade etwas herrlich Unwichtiges wie eine Castingshow kann zeigen, dass es die wirklich wichtigen Dinge gibt, die es nicht aus den Augen zu verlieren gilt.