Ungarn führt Exportbeschränkungen ein WELTWEITER WEIZENHANDEL
Das neue staatliche Vorkaufsrecht trifft die heimische Lebensmittelindustrie
Weizen und Mais. Ungarn lässt mit einer Exportbeschränkung für Weizen, Gerste, Hafer, Mais, Sojabohnen und Sonnenblumenkerne in der österreichischen Lebensmittelindustrie die Wogen hochgehen. „Beim Export dieser Produkte hat der ungarische Staat jetzt ein Vorkaufsrecht und bei der Lieferung, ohne Eigentümerwechsel innerhalb einer Firmengruppe, ein Kaufrecht“, erläutert Josef Domschitz, Sprecher der Lebensmittelindustrie. Es handle sich um einen massiven Eingriff in den freien
Warenverkehr der EU und österreichische Unternehmen, die Kontrakte mit ungarischen Partnern haben und jetzt die vereinbarten Mengen nicht bekommen. Zur Größenordnung: Bei Weizen, Sonnenblumenkernen und Sojabohnen kommen 50 Prozent des österreichischen Importvolumens aus Ungarn.
Parallel dazu sind die Weizenpreise von 290 auf 400 Euro gestiegen. Der weltweit größte Weizenexporteur ist die Ukraine. Wie die neue Ernte in Zeiten des Krieges funktionieren soll, ist ungewiss.