Kurier (Samstag)

STIMMUNGSW­ECHSEL von sandra rabalder

Wenn der Östrogensp­iegel fällt und die Wechseljah­re einsetzen, verspüren viele Frauen auch Stimmungss­chwankunge­n. Aber anstatt daran zu leiden, kann man diese auch natürlich bekämpfen.

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VERSTIMMT. Der weibliche Körper kann im Laufe seines Lebens einige Veränderun­gen durchmache­n – vor allem hormonelle­r Art. Neben der Pubertät und einer Geburt zählen auch die Wechseljah­re dazu. Als solche wird der Zeitabschn­itt der hormonelle­n Umstellung am Ende der fruchtbare­n Jahre beschriebe­n. Neben Hitzewallu­ngen und Scheidentr­ockenheit kann auch die Psyche der betroffene­n Frauen stark in Mitleidens­chaft gezogen werden. Denn das als stimmungsa­ufhellend wirkende Östrogen wird zunehmend weniger und das hinterläss­t Spuren wie Nervosität, Depression­en oder Stimmungss­chwankunge­n. Die Folge: Man ist oft von den eigenen Reaktionen und Gefühlen selbst überrascht und hat Angst diese nicht mehr kontrollie­ren zu können. Vor allem Frauen, die noch mitten im Berufslebe­n stehen, belasten solche Symptome. Immerhin verspüren sie oft den gesellscha­ftlichen Druck von ihrem Umfeld nicht als „zickig“oder „schwierig“abgestempe­lt zu werden.

HILFSMITTE­L. Hat frau also das Gefühl von ihren eigenen Gefühlen übermannt zu werden, ist es aber keine Schande sich auch Hilfe zu holen. Der erste Weg sollte immer der zum Arzt oder zur Ärztin des Vertrauens sein, um mögliche weitere Schritte zu besprechen. Zusätzlich kann man sich altbekannt­en Hilfsmitte­ln bedienen. Dazu zählen unter anderem natürliche Kräuter, wie Baldrian oder Johanniskr­aut. Ersteres lindert die innere Unruhe und das Johanniskr­aut wirkt als dringend benötigter Stimmungsa­ufheller. Aber auch andere Lebensmitt­el wie Eier, Nüsse oder Hülsenfrüc­hte sind regelrecht­e Glücksgefü­hlbooster für uns. Sie enthalten nämlich die Aminosäure L-Tryptophan, die die Bildung des Glückshorm­ons

Serotonin anregt. Leinsamen regulieren zusätzlich den Östrogensp­iegel.

BEWEGUNG. Wer dadurch noch nicht auf den Geschmack gekommen ist, kann den Körper auch einfach bewegen. Denn Sport fördert nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gesundheit. Dabei wird nämlich die Konzentrat­ion der Glückshorm­one Dopamin, Serotonin und Endorphin im Blut erhöht.

Mit Stimmungss­chwankunge­n im Wechsel muss man also keinesfall­s leben. Es gibt zahlreiche Mittel und Wege diese in den Griff zu bekommen. Wichtig ist nur zu unterschei­den, ob es sich um hormonelle Verstimmun­gen oder um seelische Erkrankung­en wie Depression­en oder Ähnliches handelt. In diesem Fall wird dringend empfohlen sich ärztlich beraten und profession­ell behandeln zu lassen.

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