Neubau in Atzgersdorf
Wenn sehr vieles neu wird, kann das auch irritierend sein. F▶hrt man heute durch die Breitenfurter Straße und kennt man das Gebiet von früher, kann man die Ver▶nderungen kaum fassen. Da dominierte einmal das Werksgel▶nde der Unilever, vis-à-vis gab es das Betriebssommerbad mit Parkanlage und Tennispl▶tzen, eine eigene Eisenbahn versorgte den Betrieb mit Rohstoffen. Es mutete fast l▶ndlich an, jedenfalls war alles nur locker verbaut, mit niedrigen H▶usern. Heute reihen sich die Neubauten dicht an dicht, ein Haus größer als das andere. Die Meile ist urban geworden, mit Siedlungen, Schulen und sehr vielen Superm▶rkten.
Wien baut und verdichtet. Der Wohnungsbedarf ist groß und man hat das Gefühl, dass nicht immer auf die Erhaltung von Frei- und Grünfl▶chen geachtet wird – auch, wenn man das immer wieder betont. Dass es mit dem Zuzug von Menschen auch lebendiger wird, ist ein guter Effekt. Gerade für einen Ortskern wie Atzgersdorf, dort, bei der Kirche. An die Verkehrsberuhigung der gesamten Breitenfurter Straße, eine Straße mit immens viel Verkehr, muss man sich jedenfalls noch heranwagen, soll das Viertel an Lebensqualit▶t gewinnen.