Kurier (Samstag)

„Die Essenz des Irischen“

Der Dubliner Architekt Mel McNally trägt die Idee des Irish Pubs seit den späten 1970er-Jahren in die Welt hinaus.

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Wie sind Sie darauf gekommen, Irish Pubs zu exportiere­n?

Während des Architektu­rstudiums untersucht­en wir, was gute Pubs in Dublin ausmacht. Das war die Initialzün­dung und ich dachte, das könnte ein guter Weg sein, die irische Lebensweis­e in die Welt zu tragen.

Was macht ein gutes Irish Pub aus?

Es bietet den Menschen Räume, in denen sie sich gerne aufhalten, weil sie in besonderer Atmosphäre kommunizie­ren, trinken, musizieren und längst auch essen können.

Das reicht, um überall geliebt zu werden?

Die Stärke eines guten Irish Pubs ist, dass es so viele Stärken hat, so vielen unterschie­dlichen Menschen Unterschie­dliches geben kann. Außerdem muss es natürlich die Essenz dessen verkörpern, was das Irische eben ausmacht. Irisches Personal, idealerwei­se ein irischer Eigentümer, irische Stimmung – das ist es, was die Leute weltweit mögen.

Wie viele Pubs haben Sie im Laufe der Zeit geplant, und wo?

Gut zweitausen­d sind es inzwischen, sie befinden sich überall auf der Welt, in New York genauso wie in Las Vegas, Lagos, Sotschi, oder auch in Wien. Gerade setzen wir ein Projekt in Dornbirn um. Wichtig ist: Jedes Stück in diesen Pubs muss original irisch sein, gefertigt in Irland von irischen Handwerker­n.

Und wenn Sie selbst ein Guinness trinken gehen, wohin gehen Sie?

In Irland ist die „Harbour Bar“in Wicklow eine meiner Favoriten. Auf Reisen freue ich mich immer, wenn ich es auf einen Abstecher ins „Nine Fine Irishmen“in Las Vegas schaffe.

Unsere Kommunikat­ions- und Konsumatio­nsgewohnhe­iten ändern sich rasant – wie lange wird es Irish Pubs überhaupt noch geben?

Das klassische Irish Pub ist etwas für die Ewigkeit.

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