ES BLEIBT ALLES IN DER FAMILIE
Die Zoubeks vom Adamah-Hof im Marchfeld waren von Anfang an Überzeugungstäter. Sie legen nur Bio in ihre „Kisterln“, die sie vor die Haustür liefern. Heute ist das erfolgreich gelebter Klimaschutz.
Eine Ausweitung des Bio-Sortiments im Lebensmittelhandel wünschen sich bereits 73 Prozent der Konsumenten, für ein Verbot von chemisch-synthetischen Pestiziden sprechen sich 89 Prozent aus (Studie der Arbeiterkammer Wien). Dass das Ernährungssystem einer der wichtigsten Schalthebel im Kampf gegen die Klimakrise ist, wurde in einer aktuellen Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (im Auftrag des Biolabels Ja!Natürlich und Greenpeace) bestätigt. Sigrid und Gerhard Zoubek haben schon vor über 20 Jahren ihr Geschäftsmodell auf diese Entwicklung hin mutig aufgebaut. 1997 wurde die vererbte Landwirtschaft auf Bio umgestellt und 2000 der Direktvertrieb via „Gemüsekisterl“mit Zustellung bis an die Haustür (im Umkreis von 100 km) gestartet. Sie waren nicht die allerersten, sind aber heute, mit 7.000 bis 8.000 Kunden pro Woche, die Größten in Österreich. „Beim Start“, sagt Gerhard Zoubek, „galten wir eher als Spinner. Wir haben dem Betrieb den Namen „Adamah“gegeben, das ist das hebräische Wort für „Ackerboden, lebendige Erde.“Auch wenn die Zoubeks nicht wie der biblische Noah ackern, für ein gesundes Bodenleben sorgen sie nicht viel anders als er. Das hat auch die nächste Generation vor, die Führungspositionen im „Kisterl“-Imperium übernimmt und das Familienereignis auch mit einem gemeinsamen Kochbuch feiert. Es animiert quer durch die Jahreszeiten zum Kochen mit saisonalen Lebensmitteln und zeigt, wie man mit Ressourcen aus dem heimischen Marchfeld Klimaschutz auf dem Teller betreiben und dennoch international inspiriert sein kann.