DEN GARTEN MIT DEN FÜSSEN SPÜREN
Ein Barfußpfad in der Wiese im Do-it-yourself-Verfahren mit Materialien aus der Natur.
Man kann nicht nur mit den Fingern greifen, festhalten, ertasten, streicheln, sondern auch mit den Füßen. Die Füße haben es nur verlernt, weil sie fast immer in Schuhen stecken. In der Stadt sowieso, aber auch auf dem Land. Im „Garten der Kinder“auf der City Farm Augarten in Wien, den die Bilder zeigen, darf man daher nicht nur mit den Händen in der Erde wühlen, säen, gießen, ernten, Gemüse direkt aus dem Beet und Beeren vom Strauch naschen. Man hat auch Gelegenheit, den Garten mit den Fußsohlen und Zehen zu erleben. Der Barfußpfad eignet sich überdies gut für ein Ratespiel. Wer mit verbunden Augen die meisten Treffer erzielt beim Erkennen, worauf er sich gerade fortbewegt, wird gewinnen. Nennen wir das Spiel: „Die Füße auf die Reise schicken“.
Gebaut wird der Barfußpfad ganz ohne Werkzeug, nur mit den Händen. Er sollte nicht schnurgerade verlaufen, sondern an eine Schlange in Bewegung erinnern. Zuerst werden die „Füllbeete“angelegt, also die Flächen für die verschiedenen Stationen, und mit wasserdurchlässigem Vlies ausgelegt, das man an den Rändern befestigt. Die Naturmaterialien, die in die Füllbeete kommen, kann man auch von außerhalb des Gartens herbeiholen. Alleine, sie überall zu suchen und zu sammeln, macht Spaß. Geeignet sind Stöcke, Reisig, Moos, Zapfen, Baumrinde, Gras, Blätter, große und kleine Steine, runde Kieselsteine, Glasmurmeln in einer flachen Schale. Auch Wasser und Sand benötigen ein Gefäß, damit man sie später leicht wieder wegräumen kann. Ohne den Halt der Schuhe wird die Fußmuskulatur gestärkt und die verschiedenen Untergründe regen die Durchblutung an. Auch zu Hause lässt sich so ein Pfad unschwer anlegen, vielleicht auch als Kreis oder in Schneckenform.