FPÖ-Landesrat Waldhäusl ordnet „Asyl-Triage“an
Niederösterreich. Angesichts der auf das Land zurollenden Welle an Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine hat Niederösterreichs FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl wörtlich die „Triage im Asylwesen“angeordnet. Das Land werde fortan als einziges Bundesland nur mehr ukrainische Flüchtlinge, aber nicht mehr jene aus Afghanistan und Syrien aufnehmen, erklärte er.
Derzeit befänden sich geschätzt 2.000 Ukrainer in NÖ, berichtete Waldhäusl; die „Triage“werde bereits praktiziert. Es sei Pflicht, den vor dem Krieg flüchtenden Frauen und Kindern zu helfen, während ihre patriotischen Männer ihr Heimatland verteidigen, so der FPÖ-Politiker. Die derzeit rund 1.000 jungen Männer, die pro Woche hauptsächlich aus Afghanistan und Syrien in Asylabsicht kommen, hätten Frauen und Mütter in der Heimat im Stich gelassen, „das ist eine Schande“, sagte der Landesrat.
Nach Informationen des Bundes seien im Zuge des Ukrainekriegs 50.000 bis 100.000 Kriegsflüchtlinge zu erwarten. NÖ müsse mit bis zu 20.000 rechnen, erklärte Waldhäusl. „Dann stehen wir kurz vor dem Kollaps.“Der FPÖ-Landesrat kritisierte die Linie von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in der Asylpolitik heftig.
Die Landesregierung in NÖ stehe hinter ihm, behauptete der FPÖ-Politiker weiters, obwohl über die Asyl-Triage nie abgestimmt wurde. Ein Konter kam umgehend von VP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner: NÖ werde den rechtlichen Rahmen beim Schutz Hilfsbedürftiger einhalten, sagte er.