Kurier (Samstag)

Drei Generation­en erwiesen Hans Menasse die Ehre: Würdiger Abschied von einem Sir

Der Starkicker der 1950er war auch menschlich ein ganz Großer

- DC

Begräbnis. „Er schien durchs Leben zu schweben“, sagten seine Töchter, Schriftste­llerin Eva und Ärztin Tina Menasse, „und er hatte keinen einzigen Feind.“Sohn Robert Menasse, der gefeierte Autor, der sich als Bub zum Erstaunen des Vaters „als Antikicker“erwies, fehlten die Worte. Gestern Freitag trug man Hans Menasse, der am 28. Februar, fünf Tage vor dem 92er verstorben war, am Wiener Zentralfri­edhof zu Grabe. Er war trickreich­er Rechtsauße­n bei Vienna (Meister 1955), Austria und als Teamspiele­r ungeschlag­en (zwei Spiele, zwei Unentschie­den), wie ORF-Legende Hans Huber in seiner Rede in Erinnerung rief. Der

Trauergäst­e: Kicker-Legenden Franz Hasil, Toni Polster, Günter Kaltenbrun­ner (v. li.), Ex-ORF-Sportchef Hans Huber (2. v. re.)

Sir mit Witz und Charme, als Sohn eines jüdischen Vaters in der Nazizeit nach England verschickt, war nach der Fußballkar­riere über 40 Jahre ein Großer im Filmverlei­h. Sona

MacDonald sang herzzerrei­ßend, drei Generation­en Menasse und Freunde wie Ioan Holender, Danielle Spera und Robert Schindel nahmen in stiller Würde Abschied.

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