„Tausende Arbeitsplätze betroffen“
Michael Pisecky, Obmann der Wiener Fachgruppe der Immobilientreuhänder
KURIER: Diese Woche wurde die Novelle des Maklergesetzes präsentiert. Was halten Sie davon? Michael Pisecky: Noch liegt der Gesetzestext nicht vor, er soll bald kommen. Wir hoffen schon, dass sich an den vorgestellten Maßnahmen noch etwas ▶ndert. Denn wir haben einen Alternativvorschlag gebracht, der nicht berücksichtigt wurde.
Was konkret ist der Knackpunkt?
So wie ich das verstanden habe, geht es um ein Erstauftraggeberprinzip: Wenn ich einen Auftrag habe (vom Vermieter, Anm. d. Red.), darf ich keinen anderen mehr annehmen (vom Mieter, Anm. d. Red.). Wir wollen aber jeden beauftragen können.
Das Auftraggeberprinzip vertreten wir in der Branche, aber nicht das Erstauftraggeberprinzip. Was wirklich schmerzt, ist, wie über unsere Dienstleistung bei der Pr▶sentation der Änderungen gesprochen wurde.
Wie wird sich diese Umstellung auf den Markt und auf die Wohnungssuchenden auswirken?
Viele Wohnungen werden vom Markt verschwinden, vor allem die günstigeren. Viele Wohnungen werden ohne Makler angeboten werden, sondern von Altmietern, die sich Ablösen holen.
Was heißt das für die Maklerunternehmen?
Es werden tausende Arbeitspl▶tze in der Branche betroffen sein.