Kurier (Samstag)

Vorsicht, giftige Pflanze

Sie fragen, G▶rtner antworten: Unsere Leser-Aktion geht in die zweite Woche. Dieses Mal geht es um eine Sukkulente aus der Familie der Wolfsmilch­gew▶chse von Max Fischer aus Wien.

- VON VANESSA HAIDVOGL

» IMMO hat Sie aufgerufen, Ihre dringendst­en Fragen rund um Ihre Pflanzen im Zimmer, auf der Terrasse oder im Garten an uns zu senden. Unter anderen erreichte uns das Mail von Max Fischer erreicht. Er hat ein Foto seiner Euphorbia trigona, eine Sukkulente aus der Familie der Wolfsmilch­gewächse, geschickt. Und folgende Frage an unseren Experten gerichtet: „Sie gedeiht auf meiner Fensterban­k so gut, dass sie mittlerwei­le fast die Zimmerdeck­e erreicht hat. Darf ich sie kürzen? Wenn ja, wie mache ich es richtig?“Robert Wessely, Gärtnermei­ster und Abteilungs­leiter der Botanische­n Sammlung in Schönbrunn, zu deren Betreuung u. a die Kakteensam­mlung gehört, kann helfen: „Sukkulente­n können mit einem Stanleymes­ser gekürzt werden. Die Wunde dann mit Holzkohle desinfizie­ren, damit stockt auch die Milch schneller. Aber Vorsicht: Die Wolfsmilch ist extrem giftig und kann schwere Reizungen auslösen. Daher nur mit Handschuhe­n und Augenschut­z arbeiten. Danach gründlich die Hände waschen.“

Aus der abgeschnit­tenen Spitze kann ein Setzling gemacht werden. Die Schnittwun­de ein paar Tage abtrocknen lassen. Danach den Steckling direkt in einen Topf mit Kakteenerd­e pflanzen. Zu Beginn trocken halten, mit beginnende­r Wurzelbild­ung das Substrat leicht feucht halten. Sukkulente­n wollen keine Staunässe, daher das überschüss­ige Gießwasser immer ausleeren. Sie können im Freien an einem regengesch­ützten Platz nach den Eisheilige­n bis vor demerstenF­roststehen.Damitdie Pflanze nicht so schnell wächst, sparsam düngen. Im Winter das Düngen komplett einstellen. «

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