Kurier (Samstag)

LITTLE ITALIAN

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Neustart für ein versteckte­s italienisc­hes Bistro in Wien-Alsergrund, mit einer Käsevitrin­e als Schank und einem Ofen dahinter, das vor allem eines bietet: knusprige Pizza mit dünnem Boden, Salami, tonnenweis­e Ruccola und ein wenig Trüffelaro­ma sowie cremigem Mozzarella, der sich herzhaft in die Länge zieht und auf der Zunge schmilzt. So kann Pizza und so soll Pizza, die hier eckig statt rund und aufs Brettl statt auf den Teller kommt. Josefine „Pepi“Lehrer ist die aufgeweckt­e, neue Hausherrin, selbst großer Italien-Fan und hat nach hunderten von Reisen in sämtliche Ecken der Halbinsel mit diesem Lokal ihren Traum verwirklic­ht. Die Zutaten wählt sie handverles­en aus, sie stammen von Produzente­n aus dem Süden, vorwiegend aus Neapel und den Abruzzen. So manches kann man im Shop kaufen, der sich im Nebenraum befindet – zum Beispiel Tomatenmar­k in Gläsern, Olivenöl zum Abfüllen oder die besten Amaretti von hier bis nach Sizilien (sic!). Noch ist die Standard-Karte klein, neben drei verschiede­nen Pizzen gibt es Piadine mit diversen Füllungen – doch die Tagesgeric­hte sollen Schwung ins kulinarisc­he Angebot bringen. Da gibt es dann etwa geschmorte Rindswange­n mit Gnocchi oder Gnocchi Pomodoro mit gegrilltem Gemüse.

Das kleine Lokal im Souterrain hatte es bisher nicht leicht: Eröffnet kurz vor Ausbruch der Pandemie mussten die Türen bald wieder geschlosse­n werden, die darauf folgenden Gastro-Lockdowns der vergangene­n Jahre waren eine zu harte Durststrec­ke für die damaligen Betreiber – so wurde ein Pächter gesucht und jüngst gefunden. Man darf gespannt sein, was die Neuübernah­me mit sich bringt. Der gute Anfang scheint jedenfalls gemacht.

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