Gas-Embargo: Scharfe Kritik der Industrie an EU-Abgeordneten
Versorgungssicherheit. In einem geharnischten Brief an die österreichischen Mitglieder des EU-Parlaments, der dem KURIER vorliegt, kritisiert die Industriellenvereinigung das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten in der Frage eines möglichen GasEmbargos gegen Russland.
Während die Bundesregierung bei jeder Gelegenheit vehement gegen einen EU-Einfuhrstopp für RussenGas auftritt, stimmte zuletzt die große Mehrheit der heimischen EU-Abgeordneten dafür und konterkarierte so die österreichische Linie. Das kritisiert die IV-Spitze scharf.
Ihr Präsidium rund um Präsident Georg Knill weist in dem Schreiben auf die massiven wirtschaftlichen Verwerfungen hin, die ein Gas-Embargo mit sich brächte. Unter anderem heißt es: „Auf absehbare Zeit kann die Versorgung Österreichs mit Erdgas aus anderen Quellen oder durch alternative Energieträger physisch und faktisch nicht ausreichend stattfinden! Es ist schlicht und einfach die diesbezügliche Infrastruktur nicht vorhanden.“Das gelte auch für das „aktuell völlig unrealistische Szenario“einer ausreichenden Verfügbarkeit von Flüssiggas (LNG).