Kopfsteinpflaster, verhinderte Favoriten und ein Österreicher
Paris–Roubaix: 119. Auflage am Sonntag
Radsport. Ein Gutes hat der diesjährige Ritt durch die französische „Hölle des Nordens“: So verschlammt wie im vergangenen Jahr wird am Ostersonntag kein Fahrer aussehen. Der 3. Oktober 2021 war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, nicht zuletzt, weil der Frühjahrsklassiker Paris–Roubaix im Herbst ausgetragen wurde. Ein Termin übrigens, den sich die Organisatoren auch für künftige Ausgaben durchaus vorstellen können. Die 119. Austragung findet aber wieder zum gewohnten Termin statt.
Vorjahressieger Sonny Colbrelli vom Team BahrainVictorious, der eine lange italienische Durststrecke beendet hatte (davor war Andrea Tafi 1999 erfolgreich), wird nicht dabei sein – der 31-Jährige befindet sich derzeit in Rehab. Am 21. März war Colbrelli im Ziel der ersten Etappe der Katalonien-Rundfahrt zusammengebrochen, er musste reanimiert werden und bekam vor drei Wochen einen Defibrillator implantiert. Auch der Belgier Wout Van Aert wird noch leisetreten, nach seiner Covid-Erkrankung soll sich der Wunderwuzzi von Jumbo-Visma noch auf Helferdienste beschränken – vor allem für seinen französischen Kollegen Christophe Laporte, der im Winter von Cofidis gekommen ist und bislang ein starkes Frühjahr fährt.
Die 257,2 Kilometer zwischen Compiègne und Roubaix mit 30 Kopfsteinpflasterabschnitten (54,2 Kilometer) gibt sich heuer auch ein Österreicher, nämlich der Kärntner Marco Haller vom in dieser Saison noch nicht sonderlich erfolgsverwöhnten Team Bora-hansgrohe. Eurosport überträgt ab 10.30 Uhr live.