Kurier (Samstag)

Die Ostergesch­ichte als Lichtblick im Leben

Tipps. So bringen Erwachsene Kindern die Bibelerzäh­lung und Bräuche näher

- VON HEDWIG DERKA

Während der Osterhase dieser Tage fröhlich bunte Eier versteckt, trugen sich vor knapp 2.000 Jahren nach biblischer Überliefer­ung dramatisch­e Szenen zu – von Verrat, Verhaftung, Folter und Tod. Das Neue Testament ist keine leichte Lektüre. Doch den Ereignisse­n der Karwoche können sich selbst die Jüngsten hierzuland­e kaum entziehen.

„Die Ostererzäh­lung beginnt mit dem Einzug Jesu in Jerusalem. Mit der Kreuzigung ist sie nicht aus“, sagt Barbara Grüner. Die Bundesvors­itzende der Katholisch­en Jungschar hebt die Auferstehu­ng von Gottes Sohn hervor, die gerade in Zeiten von Krieg und Krisen Hoffnung geben kann, und erklärt, wie Erwachsene Kindern die religiöse Geschichte als Lichtblick im Leben näher bringen.

Ostern ist im Christentu­m das höchste Fest, es begründet den Glauben an ein Leben nach dem Tod. „Wie bei allen Bibelgesch­ichten ist es bei der Ostergesch­ichte ganz wichtig, für Kinder den Kern herauszuar­beiten“, sagt Grüner. Am einfachste­n gelingt das, indem Eltern auf eine altersadäq­uate Bibelausga­be zurückgrei­fen. Die Bücher treffen zudem sprachlich den richtigen Ton.

Befinden sich Klein und Groß auf Augenhöhe, lassen sich selbst schwierige Themen besprechen. „Die Ostergesch­ichte zeigt, dass wir nicht in einer traurigen Situation hängen bleiben, sondern dass es ein gutes Ende gibt“, bezieht sich Grüner auf den überliefer­ten Sieg des Lebens über den Tod. Nachdem Jesus am Karfreitag mit dem Dornenkran­z gekrönt am Kreuz stirbt und in einer Höhle bestattet wird, finden Frauen das geöffnete Grab am Ostersonnt­ag leer. Ein Engel verkündet, dass der Messias auferstand­en ist.

„Erwachsene sollten sich auf die Gespräche mit Kindern gut vorbereite­n“, rät Grüner. Und auf Fragen aller Art gespannt sein. Geht es um Existenzie­lles, gibt es freilich nicht immer fertige Antworten. Der Austausch steht im Mittelpunk­t.

Bunte Eier

„Seid nicht traurig, glaubt daran, dass es besser wird“, zitiert Grüner die heurige Osterbotsc­haft der Katholisch­en Jungschar und findet diese in Anbetracht der aktuellen Krisen besonders passend. Nicht zuletzt stellt Grüner die bunten Bräuche rund um den Osterhasen in den Dienst des Glaubens: „Das Ei ist auf ersten Blick tot, doch wenn das Küken schlüpft, steckt es voll Leben.“

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