Kurier (Samstag)

Raiffeisen­landesbank-OÖ-Chef Schaller warnt vor Gasliefers­topp aus Russland

Bank sieht sich gut für mögliche Probleme aufgestell­t

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Bilanz 2021. Den Forderunge­n von Einzelpers­onen und einiger Gruppierun­gen nach einem Gasliefers­topp aus Russland erteilte der Chef der RLB OÖ, Heinrich Schaller, eine klare Absage. Wer diese wolle, „weiß über die aktuelle Wirtschaft­ssituation in Österreich nicht Bescheid“. Ein Stopp würde massive Einschränk­ungen für große Industrieb­etriebe bedeuten. „Wenn die Industrie Probleme hat, haben alle Zulieferbe­triebe auch Probleme“, erklärte er in der Bilanzpres­sekonferen­z.

Nachdem die RLB OÖ die Kernkapita­lquote 2021 um 0,5 Prozentpun­kte auf 16 Prozent ausbauen konnte, meinte Schaller, sein Institut müsse sich aber „nicht vor der Zukunft fürchten“. Wegen der guten Ergebnisse der vergangene­n Jahre habe die Bank ausreichen­d Luft, um negative Entwicklun­gen auszuhalte­n. Diese sieht er auf das Land zukommen, die Prognosen, was

Wachstum und Inflation betreffen, würden nicht halten, so Schaller. „Es wird ein wirtschaft­lich schwierige­s Jahr.“

2021 ging der Gewinn nach Steuern im Jahresverg­leich um 302 Mio. Euro auf 464,9 Mio. Euro nach oben. Der RBI-Anteil (9,5 Prozent) brachte durch eine Abwertung ein Minus von 4,2 Mio. Euro. Die RLB hat mögliche Folgen des Ukraine-Krieges laut Schaller damit „möglicherw­eise schon vorweggeno­mmen“.

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