ÖBB-Chef zum Krieg: „Können es nicht ändern, aber können helfen“
ÖBB bringen Vertriebene in Sicherheit und versuchen Zuversicht zu geben
Der Krieg in der Ukraine stellt die ÖBB nach den beiden anspruchsvollen Pandemiejahren vor die nächste Ausnahmesituation. „Es ist Krieg in Europa. Das können wir nicht ändern, aber wir können helfen“, sagt ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä bei der heurigen Bilanzpressekonferenz. 130.000 Vertriebene haben die ÖBB laut Matthä mit ihren Zügen in Sicherheit gebracht und am Hauptbahnhof Wien willkommen geheißen, vielleicht auch ein bisschen Zuversicht gegeben. „Wir bieten den Menschen, die neuen Halt suchen, auch Jobs an“, sagt Matthä. Immerhin habe man bereits eine Handvoll im IT-Bereich untergebracht.
Die Bahn selbst hat sich von den schwierigen CoronaJahren mittlerweile halbwegs erholt. Der Fernverkehr hat wieder das Niveau von 2019 erreicht, der Nahverkehr noch nicht ganz. „Das Homeoffice wirkt hier noch stark nach“, sagt Matthä. Im Güterverkehr ist das Unternehmen noch zehn Prozent unter dem Vor-CoronaNiveau. Im zweiten Coronajahr 2021 transportierte die Bahn mit 323 Millionen zwar mehr Fahrgäste als 2020, aber deutlich weniger als 2019 (477 Millionen).
Das operative Ergebnis (EBT) lag dank Corona-Hilfspaketen in Höhe von 150 Millionen Euro mit 170 Millionen über dem Wert von 2019 mit 169 Millionen Euro.
Trotz unsicherer Zeiten steht der Fahrplan für die kommenden Jahre bei den ÖBB bereits fest. Bis 2027 sollen 28 Milliarden Euro in den Bahnausbau, die Digitalisierung und die Modernisierung der Flotte investiert werden.