Kurier (Samstag)

Die verblüte Amaryllis

Jede Woche erreichen uns zahlreiche Fragen für unsere Gartenexpe­rten. Diesmal sucht KUR|ER-Leserin Tina Svoboda Rat für ihre Amaryllis. Sie will wissen, was zu tun ist, wenn die Zimmerpfla­nze abgeblüht ist.

- VON ULLA GRÜNBACHER

» Man kauft sie in voller Blüte oder mit vielen Knospen, die sich erst öffnen. Doch wenige Monate später ist die Blütezeit vorbei, die Pflanze sieht plötzlich ganz anders aus. Was tun? Das fragt sich auch unsere Leserin: Meine Amaryllis ist verblüht. Wie soll ich sie nun pflegen, damit sie weiterhin gedeiht und im Winter wieder Blüten ausbildet?

Weiterhin pflegen: Gärtner Werner Jedletzber­ger, der in fünfter Generation die Gärtnerei in Simmering vor eineinhalb Jahren übernommen hat, weiß, was die Topfpflanz­e jetzt braucht. „Auch wenn die Amaryllis verblüht ist, ist es ratsam, sie weiter normal zu gießen und zu pflegen, wie man das mit jeder anderen Zimmerpfla­nze machen würde. Denn solange die Pflanze Blätter hat, kann sie weiter Fotosynthe­se betreiben und wachsen. Die gewonnen Nährstoffe undEnergie­werdeninde­rZwiebel gespeicher­t. Wenn Sie dann aufhören, Wasser zu geben, etwa im Herbst, wird sich die Pflanze in die Zwiebel ‘zurückzieh­en’ und die Blätter vertrockne­n.

Nun sollten Sie die Amaryllis trocken und kühl bei. 10-12 °C für etwa zehn Wochen, zum Beispiel im Keller, ruhen lassen. Dies ist nun die ‘Winterruhe’ für Ihre Pflanze. Wenn Sie nach dieser Zeit wieder beginnen, sie zu gießen, sollten Sie – abhängig von der Sorte - innerhalb weniger Wochen mit ein bis drei Blüten belohnt werden. Diesen Zyklus können Sie jährlich wiederhole­n.“

Die mehrjährig­e Pflanze kann über mehrere Jahre hinweg Blüten ausbilden. Dafür muss sie im Sommer gut gepflegt werden, die Blütephase liegt dann zwischen Dezember und Februar. «

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