Eine schöne Idee, schlecht umgesetzt
Surface Laptop Studio. Microsofts neuer 3-in-1-Laptop ist ein Hingucker. Leider macht die enttäuschende Performance für einen zu hohen Preis keine so gute Figur Fakten
Microsoft versucht, mit seiner Surface-Reihe immer wieder aus den eingespielten Notebook-Tablet-Konventionen auszubrechen. Während man mit leistungsstarken und Mittelklasse-Tablets und -Laptops eine solide Linie etabliert hat, sind Design-Ausreißer wie das Surface Book mit abnehmbarem Display oder das faltbare Smartphone Surface Duo Paradiesvögel. Auch das neue Surface Laptop Studio fällt in diese Kategorie. Der KURIER hat es getestet.
Cleveres Klappen
Das Konzept klingt zunächst vielversprechend. Es ist ein 3Fach-Convertible, das als Laptop, Tablet und in einem Zwischenmodus verwendet werden kann. Das soll Kreativschaffende und Gamer ansprechen. Der Mechanismus wirkt robust, das Klappen geht aber nicht so einfach von der Hand. Dadurch sind die Wechsel zwischen den Modi nicht flüssig. Der mittlere Modus eignet sich gut für Videos und Gaming. Das Gerät ist aber vor allem für die Arbeit am Schreibtisch konzipiert. Um den Tabletmodus bequem, etwa auf dem Sofa,
Prozessor
Intel i5 mit 16 GB RAM oder i7 mit 16 bzw. 32 GB RAM;
SSD mit 256 GB bis 2TB
Grafik Intel Iris Xe, i7-Version mit Nvidia RTX 3050 ti
Akkulaufzeit Angegeben werden 18 bis 19 Stunden, in der Realität sind es 8 bis 12 Stunden
Preis i5: ab 1.699 Euro i7: ab 2.199 Euro
nutzen zu können, ist das Gerät zu klobig.
Obwohl der Laptop mit seinen 14,4 Zoll kompakt erscheint, bringt er um die 1,8
Kilogramm auf die Waage. Er steht auf einem Sockel, was ihn zwei Zentimer dick und damit wuchtig macht.
Trotzdem sind nur zwei USB-4.0-Anschlüsse, eine Kopfhörerbuchse und der Stromanschluss verbaut. Mindestens ein SD-KartenSlot hätte man einem Gerät spendieren können, das sich an Kreative richtet.
Wie von Surface-Geräten gewohnt, ist die Tastatur hervorragend. Auch das Display lässt kaum zu Wünschen übrig. Mit einer Bilderwiederholrate von 120 Hz und einer Auflösung von 2.400 x 1.600 Pixel kann man sich kaum beschweren.
Mäßige Leistung
Leider hat sich Microsoft – vielleicht auch wegen des Chipmangels – für zwei Jahre alte Intel-Prozessoren mit nur vier Kernen entschieden. Das macht sich bei der Leistung bemerkbar. Auch wenn Spiele flüssig laufen und Bild- und
Videobearbeitungsprogrammen gut arbeiten, reiht sich das Surface Laptop Studio maximal im Mittelfeld ein.
Zu teuer für den Alltag
Möchte man mit dem Gerät wirklich arbeiten, dann ist diese Leistung zu wenig. Denn mit 1.699 bis 3.199 Euro, die man je nach Konfiguration bezahlt, ist das Surface Laptop Studio sehr teuer. Dafür, dass es zwar ein interessantes neues Konzept bringt, aber eben nicht mehr, ist dieser Preis definitiv zu hoch. Wer vor allem Videospiele spielen will, erhält in dieser Preisspanne bereits Profi-Laptops.
Auch für Kreativschaffende gibt es deutlich bessere Alternativen für das Geld. So schön die Idee klingt, Laptop und Tablet in einem zu haben – es ist weder das eine noch das andere zufriedenstellend umgesetzt. Daher fährt man immer besser, sich einfach für eines davon zu entscheiden.
Im „Stage“-Modus wird der Bildschirm des Laptops nach vorn geklappt
24 240 740 33 (ab 16, OV); 16.45, (ab 16); 22.00 /
(ab 14, OV, OmU); 16.15 / 18.15 /
6); 14.15 /