Neue Studie zeigt: So viele Stunden Schlaf brauchen wir, um fit zu sein

Mit Schlafproblemen hatte wohl jeder schon mal zu kämpfen. Meistens funktioniert das Einschlafen gerade vor wichtigen Anlässen nicht, wie einer Prüfung oder einer wichtigen Präsentation in der Arbeit. Zwangsläufig stellt sich zu später Stunde dann die Frage: Wie viele Stunden braucht der Mensch eigentlich wirklich? Kann ich mit sechs Stunden Schlaf gleich viel Leistung erbringen wie mit acht oder neun? Wissenschaftler der Fudan-Universität haben nun Antworten auf diese Fragen gefunden.

Sieben Stunden sind laut der Fudan-Studie ideal. Weniger oder überdurchschnittlich viel Schlaf führe zu schlechteren kognitiven Leistungen sowie zu einer Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit. 500.000 Probanden im Alter zwischen 38 und 73 Jahren nahmen an der Studie teil und wurden zu ihrem Schlafverhalten, ihrer Psyche sowie zu ihrem generellen Wohlbefinden befragt. Außerdem unterzogen die Wissenschaftler sie einer Reihe kognitiver Tests.

Mehr Symptome von Angst

Die Probanden, die zu lang oder zu kurz schliefen, waren in den Tests im Durchschnitt langsamer, hatten Konzentrationsprobleme und schlechtere Problemlösungsfähigkeiten. Auch die psychische Gesundheit wird von der Schlafdauer beeinflusst: Zu-Lang- bzw. -Kurzschläfer wiesen außerdem mehr Symptome von Angst und Depression auf. Die Wissenschaftler erklärten diese Entwicklung dadurch, dass der „Slow-Wave-Schlaf“durch diesen Rhythmus gestört wird, ein Teil der Tiefschlafphase. Bei dieser „Störung“lagern sich Proteine im Gehirn ab, die auch bei Alzheimer-Patienten auftreten und laut den Forschern das Absterben von Nervenzellen begünstigen.

„Wir können zwar nicht endgültig sagen, ob zu wenig oder zu viel Schlaf kognitive Probleme verursacht, aber unsere Analyse, die Menschen über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet, scheint diese Idee zu unterstützen“, erklärt Jianfeng Feng, der Autor der Studie. Als Fazit kann man also sagen, dass sieben Stunden Schlaf im Schnitt für unsere psychische Gesundheit sowie die kognitive Leistungsfähigkeit am besten sind. Von Stephanie Angerer