Von dorothe rainer
Gelenkschmerzen können einen die Freude an sportlicher Betätigung ganz schön vermiesen. Allerdings gibt es Sportarten, die die Gelenke schonen und ihre Beweglichkeit fördern und erhalten.
LINDERUNG. Nach der Joggingrunde schmerzt das Knie, nach der Tennisstunde knackst es unangenehmen in der Hüfte – Gelenkbeschwerden können sich auf unterschiedlichste Weise bemerkbar machen. Die automatische Reaktion vieler Betroffener ist dann der Verzicht auf Sport, aber genau das ist die falsche Entscheidung, denn gerade Bewegung verschafft Linderung. Gelenke leben geradezu davon beansprucht zu werden. Werden sie zu wenig gefordert, führt das dazu, dass die Knorpelschicht in den Gelenken nicht ausreichend mit Synovia, der Gelenkschmiere, „geschmiert“wird. Die Folge davon ist, dass der Knorpel unelastisch und die Knorpelschicht spröde wird. Auf lange Sicht führt das zu mehr Reibung zwischen den Knochen und verursacht noch mehr Schmerzen.
GELENKFREUNDLICH. Gelenkprobleme sind
Die Gründe für neben Bewegungsmangel,
vor allem Fehlhaltungen, Veranlagung und Übergewicht. So unterschiedlich die Auslöser, wirkt sich aber eine Methode auf alle gleich positive aus: sportliche „gelenkfreundliche“Bewegung.
Da wäre als erstes Wassersport zu empfehlen. Ob Schwimmen, besonders Rückenschwimmen, oder Aqua Aerobic – Aktivitäten im Wasser tun dem Körper gut. Aufgrund des natürlichen Wasserauftriebs bekommt der Körper eine Leichtigkeit, was
sich positiv auf die Gelenke auswirkt, vor allem bei Übergewicht. Die Gelenke werden im Wasser schonend mobilisiert und zusätzlich wird durch den Wasserdruck das Bindegewebe massiert. Egal, ob auf dem Wasser oder auf einem Rudergerät – die fließenden Bewegungen beim Rudern schonen die Gelenke, beanspruchen aber rund 80 Prozent der im Körper vorhandenen Muskelgruppen. Dazu zählen Arme, Schultern, Rücken, Bauch, Oberschenkel, Gesäß und Waden. Zusatzplus: Rudern verbraucht mehr Kalorien als viele andere Ausdauersportarten.
Experten empfehlen auch das Radfahren, da hier die Gelenke gleichmäßig und ohne Belastungen durch Stöße oder Druck geschmiert werden. Vor allem bei Knieproblemen und Problemen mit den Hüftgelenken ist Radfahren eine gute Option. Man sollte vor allem zu Beginn eher kurze Strecke mit einer hohen Trittgeschwindigkeit wählen, damit die Gelenke schonend in die Gänge kommen.
Bei Gelenkproblemen oder als Prophylaxe kann auch therapeutisches Klettern gut sein. Dabei handelt es sich das seilfreie Klettern in Absprunghöhe. Das sogenannte Bouldern ist, unter fachlicher Anleitung, auch für Anfänger risikoarm und gelenkschonend. Klettern ist ein vielseitiges Ganzkörpertraining, bei dem viele Muskelgruppen beansprucht werden, die man im Alltag meist vernachlässigt, vor allem Koordination, die Rumpfmuskulatur und die Gelenkigkeit profitieren.
Auch bei schon bestehenden Gelenkproblemen kann man mit Pilates und Tai Chi trainieren
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