Inseratenaffäre: Häufung von Anzeigen um Umwidmungen
Vorarlberg. Grund und Boden ist knapp in Vorarlberg. Und so sorgen Erweiterungen von Betrieben immer wieder für heftige Politdebatten. Der „Verein Bodenfreiheit“hat nun die Inseratenschaltungen von Unternehmen im Magazin des VPWirtschaftsbunds analysiert und ortet Auffälligkeiten rund um forcierte Betriebserweiterungen, wie ORF und Standard am Freitag berichteten.
Der Verein schaute sich an, in welchen Jahren sich Inseratenschaltungen von Unternehmen häuften, die auf eine Umwidmung drängten. Bei Verpackungshersteller Alpla und Fruchtsafthersteller Rauch wurden sie fündig. Beide bestreiten jeglichen Zusammenhang zwischen Inseraten und Widmungen.
Das tut auch Karlheinz Rüdisser, Ex-VP-Wirtschaftslandesrat und derzeit Interimsobmann des Wirtschaftsbundes. In dessen Amtszeit fielen auch andere Bodenfragen – so etwa der Wunsch der Betreiber des Messeparks in Dornbirn, dem größten Einkaufszentrum Vorarlbergs, nach einer Erweiterung. Auch das Skigebiet Lech hatte Ausbaupläne am Wunschzettel.
Von beiden Unternehmen gab es Schaltungen beim Wirtschaftsbundmagazin. Auf KURIER-Anfrage versichert Rüdisser: „Es hat während meiner Zeit als für Wirtschaft zuständiges Mitglied der Landesregierung keine wie immer gearteten Interventionen – weder vom Wirtschaftsbund noch von den genannten Unternehmen – in der Form gegeben, dass Inseratenschaltungen mit Begehrlichkeiten rund um Betriebserweiterungen verknüpft worden sind.“