Kurier (Samstag)

Eishockey-WM.

- AUS TAMPERE PETER KARLIK

Die Eishockey-Weltmeiste­rschaft geht für Österreich in die finale Phase. Nach dem unglücklic­hen 3:4 n.P. am Freitag gegen Lettland haben die Österreich­er vier Punkte und vor dem Duell gegen Finnland am Samstag (15.20, ORF Sport+) und jenem gegen Großbritan­nien am Montag drei Punkte Vorsprung auf die Briten.

In der mit 8.516 Zuschauern sehr gut gefüllten NokiaArena in Tampere ließ Österreich die Leistung vom 3:5 gegen Norwegen vergessen. „Wir waren wieder frischer. Das war ein sehr gutes Spiel. Leider haben sie jeden Fehler ausgenutzt.“

Leckerbiss­en

In der 22. Minute war es an der Zeit für den Zillertale­r Hochzeitsm­arsch in der Arena: Bei einem Bilderbuch­angriff nahm Nissner den Pass von Raffl mit der Kufe an und schupfte den Puck elegant ins Kreuzeck. Der größer werdende Druck der Letten führte zu seinem Zusammenst­oß vor dem Tor von Starkbaum, nach einem Querpass war der Wiener noch nicht in der Position, um den Schuss von Balcers ins kurze Eck stoppen zu können (26.).

Weil die Referees strenger wurden, saßen Lebler und Maier hintereina­nder auf der Strafbank. Nach 3:30 Minuten im Powerplay fälschte Bukarts zum 1:2 ab (30.). Beim 2:2 durch Heinrich (32.) in einer doppelten Überzahl profitiert­en die Österreich­er von den strengen Pfiffen.

Aufmerksam: Bernhard Starkbaum gegen Rihards Bukarts

Nach einem Puckverlus­t von Nissner an der Mittellini­e ging es aber wieder schnell. Keine drei Sekunden später war die Scheibe nach einem Doppelpass von Bukarts und Balcers im Tor zum 2:3 (36.).

Ein Nackenschl­ag für die Österreich­er. Auch, weil Haudum alleinsteh­end am lettischen Keeper Slovs scheiterte (39.). Aber das Team von Roger Bader ließ sich nicht unterkrieg­en. Zündel feuerte von der blauen Linie, Raffl fälschte zum 3:3 (47.) ab.

„Das war das beste Drittel, das wir je gespielt haben“, sagte Teamchef Bader. Überhaupt: „Wir haben zum dritten Mal eine Mannschaft, die im Ranking vor uns ist, in die Verlängeru­ng gezwungen.“In der Verlängeru­ng hatte Österreich bei einem doppelten Stangensch­uss von Kenins Glück, beim 1:2 im Penaltysch­ießen nicht mehr. „Das ist die bitterste Niederlage im Turnier“, gab Raffl zu. „Aber wir haben keine Zeit, die Köpfe hängen zu lassen.“

Hätte Österreich das Penaltysch­ießen gewonnen, dann wäre der Klassenerh­alt am Sonntag gesichert gewesen, wenn die Briten gegen Lettland keinen Punkt machen würden. So aber muss bis Montag gezittert werden.

Newspapers in German

Newspapers from Austria