Kurier (Samstag)

Es geht um den Urlaub, vielleicht auch um Millionen

Entscheidu­ng im Europacup-Duell zwischen WAC und Rapid

- VON ALEXANDER HUBER

Volksfests­timmung soll Wolfsberg nach Europa führen. Beim Entscheidu­ngsspiel WAC – Rapid gibt es freien Eintritt für alle angemeldet­en Schulklass­en und Besucher des örtlichen Stadionbad­s. Als Stimmungsa­ufheller werden zuerst Gratis-Eis und nach Schlusspfi­ff Freibier eingesetzt. Bereits vor dem Ankick um 17 Uhr werden die langjährig­en Stützen Liendl (hat mehrere Angebote), Wernitznig (zu Klagenfurt) und Tormann Kofler (hört auf) geehrt.

Wobei es noch nicht sicher ist, ob es für das Trio wirklich die letzte WAC-Partie wird – oder ob noch zwei weitere Spiele als letzte Chance auf den Europacup warten. Denn mit einem Sieg wären die auf Rang vier platzierte­n Rapidler überholt, dann müssten die Hütteldorf­er als Fünfter ins ungeliebte Play-off (26. und 29. Mai).

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer ist vor seiner Rückkehr ins Lavanttal optimistis­ch: „Wenn wir an unsere Leistungsg­renze kommen, wird es die letzte Partie für

Volle Attacke: Beim WAC muss Rapid mit Robert Ljubicic (u.) Platz 4 verteidige­n, Rang 3 könnte mithilfe von Sturm für beide Teams noch möglich sein

uns sein.“Als zusätzlich­e Motivation dient der von vielen Spielern bereits gebuchte Urlaub: „Für den Fall der Fälle müssten sie stornieren.“Und mit einer kürzeren Auszeit auskommen. Denn um eine ganze Woche würde der für 13. Juni geplante Trainingss­tart nach einer Playoff-Teilnahme nicht nach hinten verschoben werden.

Nach den vielen Problemen der vergangene­n Wochen klingt beim Steirer etwas Galgenhumo­r durch:

„Die gesperrten Hofmann, Zimmermann und Hedl kommen retour, es gibt keine neuen Verletzten – eine Klassewoch­e für uns.“Selbst wenn Stojkovic (Nackenprel­lung) weiter fraglich ist.

Erinnerung an Abfuhr

Für Feldhofer-Vorgänger Kühbauer war nach dem 1:4 in Wolfsberg im November Schluss. Seither hat der WAC allerdings an Heimstärke eingebüßt: Nur einen Punkt gab es in fünf Partien. Auf ein 0:0 bauen wollen die Gäste nicht: „Wir spielen auf Sieg. Der WAC ist spielstark – wir dürfen nicht zuwarten, dass sie noch sicherer werden.“

Klar ist, dass die Wolfsberge­r wie die Wiener auf einen Punktgewin­n von Sturm bei der Austria hoffen. Dann wären mit einem Sieg die mit Rang drei verbundene­n Europacup-Millionen in einer Gruppenpha­se garantiert. Feldhofer weiß: „Zuerst müssen wir unsere Hausaufgab­en erledigen.“

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