Mercedes startete in Barcelona seine Aufholjagd
Wolff: „Sind nicht mehr so weit weg“
Formel 1. Charles Leclerc hat am Freitag die freien Trainings in Barcelona dominiert. Er gewann mit seinem Ferrari beide Sessions, einmal vor seinem spanischen Teamkollegen Carlos Sainz Jr., einmal vor dem Briten George Russell im Mercedes. Letzterer und sein prominenter Teamkollege Lewis Hamilton steigerten sich von Rang vier und sechs auf zwei und drei.
„Wir waren auch in Miami schon am Freitag stark. Wir haben wohl etwas mehr Motor als Ferrari und Red Bull gehabt“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei Sky: „Für einen Freitag solide, zumindest sind wir nicht mehr so weit weg, wie es zuvor war.“
Ohne Sieg in diesem Jahr kommt der einstige Dominator Lewis Hamilton zum Großen Preis von Spanien, den er in den vergangenen Jahren im überlegenen Mercedes so dominierte wie niemand je zuvor. Fünf Erfolge nacheinander stehen in Katalonien in der Statistik des 37-Jährigen. Der Circuit de BarcelonaCatalunya galt seit 2014 als Paradestrecke der Silberpfeile, nun kann der Kurs zu einem Schicksalsort werden.
„Wir arbeiten so hart es geht für Fortschritte“, sagte Hamilton vor dem Grand Prix am Sonntag (15 Uhr/ORF und Sky). Technische Verbesserungen sollen dafür sorgen, dass der siebenmalige Champion möglichst schnell wieder mit Weltmeister Max Verstappen im Red Bull und dem aktuellen WM-Spitzenreiter Charles Leclerc im Ferrari mithalten kann. Ob die Upgrades, unter anderem ein neuer Unterboden, schon beim sechsten WM-Lauf helfen, ist offen.
Aston Martin im Visier 1
Gegen Aston Martin richten sich unterdessen Kopier-Vorwürfe. Die grünen Autos von Sebastian Vettel und Lance Stroll waren stark überarbeitet und erinnerten teilweise frappant an den aktuellen Red Bull. Der MotorsportWeltverband untersuchte, ob die Engländer AerodynamikTeile von Red Bull kopiert haben – zunächst ohne einen Regelverstoß zu finden. Die Angelegenheit dürfte damit aber noch nicht erledigt sein.
Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko schäumte: „Es gibt Evidenzen, dass Daten runtergeladen wurden.“Das Pikante an dem Fall: Aston Martin hatte im Vorjahr mehrere Angestellte von Red Bull abgeworben, darunter auch den Chef-Aerodynamiker Dan Fallows.