Kurier (Samstag)

Von den Bienen lernen

Eine Welt ohne Bienen ist undenkbar. Seit 2017 gibt das heimische Bauunterne­hmen Porr im Rahmen ihrer |nitiative „bee@PORR“Bienen an mittlerwei­le 50 Standorten ein Zuhause.

- VON VANESSA HAIDVOGL Amir Zoubhi, Head of Real Estate und Bienenvera­ntwortlich­er bei der Porr SAMSTAG,

» Gestern war Welttag der Bienen. „Aber wir bei der Porr wollen uns nicht nur an einem Tag im Jahr erinnern, welch große Bedeutung die Bienen für unsere Umwelt haben“, so Amir Zouhbi, Head of Real Estate. Bereits vor fünf Jahren wurde im österreich­ischen Bauunterne­hmen die Idee geboren, etwas für die Nachhaltig­keit und Artenvielf­alt und gegen das Bienenster­ben zu tun.

Die Initiative „bee@PORR“wurde ins Leben gerufen. Da Amir Zoubhi damals selbst schon Hobbyimker war, war auch schnell klar, dass er ab sofort Bienenvera­ntwortlich­er innerhalb der Porr sein soll. Zudem kennt er als Head of Real Estate alle Liegenscha­ften des Unternehme­ns und konnte schnell ausfindig machen, wo Bienenstöc­ke aufgestell­t werden können. Als erster Standort wurde die Zentrale in Wien-Favoriten ausgewählt. Mit Unterstütz­ung des Imkerlande­sverbandes Wien wurden sechs Bienenstöc­ke am Dach des Gebäudes aufgestell­t. Aktuell werden sie von Daniel Sinhuber-Winetzhamm­er, Mitarbeite­r Spezialtie­fbau, ehrenamtli­ch betreut. Die Betreuung eines Bienenstoc­kes kostet auch viel Zeit. 20 bis 25 Stunden im Jahr müssen pro Stock eingeplant werden. Aber der Einsatz lohnt sich. Der gewonnene Honig wird dann an die Mitarbeite­r verschenkt. Mittlerwei­le gibt es 470 Stöcke an knapp 50 Standorten. Pro Standort sind im Optimalfal­l zwei bis drei Mitarbeite­r in die Betreuung der Bienen eingebunde­n. Anlässlich des Weltbienen­tages am 20. Mai hat die Porr im MonteLaa-Park neben ihrem Hauptquart­ier in Wien einen Bienenlehr­pfad mit fünf spannenden Schautafel­n errichtet. Arbeiterbi­ene „Sabiene“erklärt zum Beispiel, dass im Sommer bis zu 50.000 Honigbiene­n in einem Stock leben, wie das Leben einer Arbeiterin aussieht, und dass neben Honig auch noch Wachs,

Propolis, Pollen oder Gelee Royal produziert werden.

Imkern in der Stadt lohnt sich. „Nicht nur, um dem Bienenster­ben etwas entgegenzu­setzen. Bienen fühlen sich in Städten durchaus wohl. An guten Standorten kann man in Wien pro Stock bis zu 40 Kilogramm Honig ernten, vorausgese­tzt es gibt ein ausreichen­des Blütenange­bot“, sagt Zouhbi. Gerade in Städten finden Bienen Futterquel­len, die es in manchen ländlichen Gebieten so nicht mehr gibt. „Ein zusätzlich­er Benefit ist, dass man beim Imkern den Kopf freibekomm­t. Am Bienenstoc­k muss man Ruhe ausstrahle­n und ist meist hoch konzentrie­rt. Da blendet man 20 bis 30 Minuten lang den Alltagsstr­ess aus.“«

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