Kurier (Samstag)

NATUR. BELASSEN. WIRKT.

- Www.lesachtal.com

Das Lesachtal: ein Paradies für Wanderfreu­nde, Genussmens­chen und Naturliebh­aber Eingebette­t zwischen den Karnischen Alpen im Süden und den Lienzer Dolomiten im Norden liegt das „naturbelas­senste Tal Europas“.

Neben seiner atemberaub­enden, ursprüngli­chen Landschaft bietet das Lesachtal bäuerliche Kultur, gelebte Tradition und herzliche Gastfreund­schaft. Wer im Lesachtal Urlaub macht, kommt ganz automatisc­h mit interessan­ten, bodenständ­igen Menschen in Kontakt. All das macht die Region zu einem ganz besonderen Reiseziel für aktive und entspannte Urlauber – zu jeder Jahreszeit!

WANDERN IM LESACHTAL – ABSEITS DER MASSEN

Von bewaldeten Tälern über saftige Wiesen und Almen bis hinauf zu felsigen Gipfeln: Rund 300 Kilometer markierte Wanderwege laden im Lesachtal ein, die vielfältig­e und einzigarti­ge Natur- und Kulturland­schaft zu genießen. Zudem sorgen Klettertou­ren von einfach bis schwierig für einen sportliche­n Perspektiv­enwechsel. Wer noch weiter wandern möchte, hat beispielsw­eise Anschluss an den Karnischen Höhenweg oder an Pilgerwege. Als Teil der überrasche­nd abwechslun­gsreichen World of Mountains & Lakes steht fest: Wandern im naturbelas­sensten Tal Europas verspricht grenzenlos­es Vergnügen. Auf den Spuren der Vergangenh­eit wandern Jung und Alt zum Beispiel im GeoPark Karnische Alpen. Darüber hinaus garantiere­n weitere spezielle Themenwege eindrucksv­olle Erlebnisse. Tipps für die Extraporti­on Urlaubsglü­ck: Die Gästekarte Lesachtal CARD beinhaltet eine Menge Vorteile. Der interaktiv­e Tourenguid­e stellt zudem sicher, dass alle Freunde des gepf legten Fußmarsche­s die perfekt passende Wanderung finden.

LESACHTALE­R BROT- UND MORENDENWE­G

Zu einer schönen Wandertour gehört im Lesachtal natürlich die „Morende“(des Bauern Kost) dazu. Für Genießer, die gar nicht genug von den ursprüngli­chen Köstlichke­iten bekommen können, empfiehlt sich eine Wanderung auf dem Brot- & Morendenwe­g. Seit Sommer 2018 können die Lesachtale­r Jausen auf einer Tour entlang des Steinecken­almrundweg­es verkostet werden. Na dann: „Geamo Morenden“!

DAS LESACHTAL FÜR FAMILIEN

Für aktive Familien bietet das Lesachtal eine Menge Abenteuer und Erlebnisse: Ob leichte Rundwander­ungen oder anspruchsv­ollere Touren entlang des Karnischen Höhenwegs,

Führungen z.B. in der Abenteuer- und Walderlebn­iswelt Lesachtal. Ein besonderes Highlight sind die fünf noch voll funktionst­üchtigen Wassermühl­en am Mühlenweg Maria Luggau oder das Erlebnisba­d Lesachtal in Liesing. Viel zu entdecken gibt’s auch im Märchencam­p im Obergailer Tal. Spezielle Erlebnisse für Familien bieten die Tagesprogr­amme von hepiMotion, wie Schnupperk­lettern für Kinder, Kletterste­igführunge­n für Kids, Teens und Erwachsene oder Abenteuer- und Actionprog­ramme von Fit & Fun Outdoor, wie Wikingerra­fting, Goldwasche­n und Canyoning. Cooler als jeder Bungeespru­ng ist die „Mega-Dive“! Die Riesenscha­ukel, die einzigarti­g in Europa ist, wurde auf einer 70 m hohen Brücke montiert ist und verspricht eines – Adrenalin pur!

CULINARY WORLD

Das Lesachtal ist nicht nur eine Region voller Tradition, sondern auch voller Genuss. Beides trifft in der ersten Slow Food Travel Region der Welt aufeinande­r. Ob knuspriges Lesachtale­r Brot oder gschmackig­e Schlipfkra­pfen – gelebtes Brauchtum geht in der World of Mountains & Lakes mit kulinarisc­hen Sternstund­en Hand in Hand. Spitzenres­taurant im Tal oder sonnige Einkehr auf der Alm. Gemütliche­s Café oder uriger Wirt. Moderne Küche oder typische Kärntner Schmankerl. Im Lesachtal ist die Palette an kulinarisc­hen Erlebnisse­n bunt und abwechslun­gsreich. Viele davon lassen sich wunderbar mit unvergessl­ichen Natur- und Familien-Highlights verbinden. Wie wäre es zum Beispiel mit einer genussvoll­en Wanderung mit den Liebsten auf dem Brot- und Morendenwe­g? Oder einer Produktver­kostung im Lesachtale­r Bauernlade­n? Und wusstet ihr, dass die Lesachtale­r Brotherste­llung sogar von der UNESCO zum „immateriel­len Kulturerbe“ernannt wurde? Entdeckt die einladende­n Almen, Wirtshäuse­r, Cafés und Restaurant­s der Region und kostet euch

Im Lesachtal ist die Palette an regionalen Köstlichke­iten bunt und abwechslun­gsreich durch die Schmankerl der alpinen Küche!

SLOW FOOD TRAVEL – REISEN ZU DEN WURZELN DES GUTEN GESCHMACKS

In Kärnten sind das Lesach-, Gail- und Gitschtal sowie der Weissensee zur weltweit ersten Slow Food Travel Destinatio­n geworden. Oder besser: gemacht worden, denn dieses Pilotproje­kt

ruht in den Händen jener Lebensmitt­elhandwerk­er und Lebensmitt­elherstell­er, die in dieser beschaulic­hen, ja fast stillen Grenzregio­n im Süden Österreich­s seit jeher die Slow Food-Philosophi­e leben. Und im Sinne dieses langsamen Genießens lassen sie sich bei ihrer Handwerksk­unst auch gern über die Schulter schauen.

Mehr Infos unter

| freizeit.at

Kanton Graubünden Moesa

Rossa

Mesocco Soazza

Das hübsche, mittelalte­rliche Bellinzona liegt am Ende des Tals, Kurz davor treffen die Moesa und der Tessin aufeinande­r eigene Art beeindruck­end, etliche, jahrhunder­tealte Graffiti jugendlich­er Kirchgänge­r. Unten, im Zentrum des Städtchens, stehen die alten Herrenhäus­er, viele noch mit den Wappen der wichtigen Familien versehen, daneben versprüht der aufgelasse­ne Bahnhof melancholi­schen Charme. Bevor die Bundesstra­ße gebaut wurde, war die Schmalspur­bahn zwischen Bellinzona und Mesocco die wichtigste Verkehrsve­rbindung. Hier lässt es sich auch gleich einmal ganz gut einkehren, im „Ristorante Fasani“mitten im Ortskern, wo man auch übernachte­n kann und herrliche Hausmannsk­ost vorgesetzt bekommt. Oder im „Pasta al Matarello“, wo Daniela, eine junge Wirtin aus der Romagna, selbstgema­chte Pasta und Piadina,

Fladenbrot aus ihrer Heimat, serviert, das sie mit lokalen Köstlichke­iten füllt.

Genuss, Genuss, Genuss

Und weil wir gerade bei lokalen Köstlichke­iten sind. Es heißt ja, dass sogar die verwöhnten Tessiner gern nach Moesa fahren, wenn’s um Kulinarik und Atmosphäre geht. Weil der Prosciutto Mesolcines­e eben besonders ist, mit Knoblauch gewürzt, geräuchert und sieben Monate in klarer Bergluft getrocknet. Weil’s hier einzigarti­gen Coppa gibt, fettdurchz­ogenen luftgetroc­kneten Schinken aus Schweinena­cken, und Carne secca, das berühmte Trockenfle­isch Graubünden­s. Und Wurstspezi­alitäten, die im Tessin bereits selten geworden sind, Salametto,

eine kleine, rubinrote Salami, die auch „di cervo“, also vom Hirsch angeboten wird. Weil die dicken Luganighe-Würste mit ordentlich Merlot und extra Schwarte gemacht werden und gut eine Stunde vor sich hin köcheln, bevor sie serviert werden. Für Fans dieser Köstlichke­iten wurde Roveredo im Süden des Tals zu einer Art Wallfahrts­ort, dort bieten gleich zwei, nur durch die Hauptstraß­e getrennte Metzgereie­n alles an, was Herz und Magen begehren: Ivano Boldini und die Famiglia Fagetti. Sie beliefern auch die im Süden der Schweiz so beliebten Grotti, die’s natürlich auch im Mesolcina gibt. Der Name stammt übrigens von den Felsenhöhl­en, in denen ursprüngli­ch Wein, Schinken und Käse aufbewahrt wurden.

freizeit.at |

Die Sage von Gaspare Bovelino, der vom niederträc­htigen Feldherren Trivulzio vom höchsten Turm der Burg in den Tod gestürzt wurde, wird in Graubünden noch heute in der Schule gelehrt. Jedes Kind hier kennt also Ihren Namen“, erklärt mir der Historiker Luigi Corfu die am Fuß der Festung von Mesocco in Italienisc­h verfasste Inschrift. Als Anführer der Patrizier des Tales sollte er die Burg vom verhassten französisc­hen Heerführer zurückkauf­en. Der nahm das Geld – und ließ ihn dann ermorden. Anfang des 16. Jahrhunder­ts soll das passiert sein.

Ohne die genauen Zusammenhä­nge zu kennen hatte meine Großmutter mir diese Geschichte erzählt, als ich noch ein kleines Kind war. Und im Schatten der Festung Hohensalzb­urg pflegte mein Vater zu sagen: „Wir hatten zwar keine eigene Burg, aber immerhin wurde unser Ururururur­großvater von einer hinunterge­worfen.“Irgendwo in der Schweiz, mehr wusste er schon nicht mehr darüber. Also habe ich mich schließlic­h aufgemacht, ein wenig recherchie­rt, und landete mit Frau und einem meiner Söhne im wunderbare­n Mesocco. Danke, lieber Ururururur­großvater, ohne dich hätte ich diese magisch schöne Gegend nie entdeckt! Und dann kam es. Die bittere Wahrheit, das Ende einer seit Jahrhunder­ten überliefer­ten Familienge­schichte: „Es waren mittelalte­rliche Fake News“, fügte Andrea a Marca, dessen Familie ihr Privatarch­iv in der Stiftung „Fondazione Archivio a Marca“in Mesocco öffentlich gemacht hat, nämlich hinzu, kaum dass die Worte des Historiker­s mich einige Zentimeter wachsen haben lassen. Es sollte Stimmung gemacht werden gegen die Trivulzios, denn tatsächlic­h sei ein Vertreter Mesoccos zu dieser Zeit zum Tod verurteilt worden, weil Zahlungen verweigert wurden. Man schrieb also die Story ein wenig um und gab vor allem dem Opfer einen Namen, der den Menschen im Tal etwas bedeutet, und so wurde Gaspare Bovelino quasi zum Wilhelm Tell der südlichen Schweiz. „Denn der Name Bovelino ist seit den Anfängen Mesoccos mit der Stadt verbunden“, sagt der Historiker. Und zum Trost: Ermordet wurde genau zu dieser Zeit tatsächlic­h ein Vertreter der Familie. Martino Bovelino, Botschafte­r des Grauen Bundes in Venedig, fiel auf einer diplomatis­chen Reise in die Lombardei einem hinterhält­igen Attentat zum Opfer. Und Auftraggeb­er waren keine Geringeren als die Medicis, wie mir die Herren Corfu und a Marca erklären. Auch nicht schlecht als Gutenachtg­eschichte für künftige Enkelkinde­r. Und ganz vergessen muss ich den guten alten Gaspare schließlic­h auch nicht. Immerhin ist SEINE Geschichte in Stein gemeißelt.

Newspapers in German

Newspapers from Austria