Nimm es dir nicht so zu Herzen von sandra rabalder
Vor allem Frauen sind von Stress, Ängsten und Depressionen betroffen. Nicht selten kann dies auch auf das Herz schlagen. Wie eng dieses Organ mit unserem Geist verbunden ist, erklärt eine Expertin. Darauf sollten Frauen achten
KOPF ODER HERZ. Seit Jahrtausenden fungiert in unserer Wahrnehmung das Herz als zentrales Organ in unserem Körper. Es ist nicht nur der Dreh- und Angelpunkt unseres Blutkreislaufs, sondern in unserer Vorstellung auch jener Ort, an dem unsere Gefühle und Emotionen verankert sind. Und oft stellt sich die Frage, auf was man eigentlich hören will: aufs Herz oder doch den Kopf? Dabei muss das eine das andere nicht ausschließen, denn medizinisch gesehen sind unser Herz und unsere Psyche einander näher, als manche glauben mögen. Daher können sie sich auch stark beeinflussen – positiv und negativ. „Es ist eine Wechselwirkung. Psychische Erkrankungen können das Herz krank machen, aber ein krankes Herz kann auch psychische Krankheiten auslösen oder verstärken“, erklärt Evelyn Kunschitz, Fachärztin für Kardiologie und psychosomatische Medizin, im KURIERInterview. Schwere Krankheitsverläufe, Reanimation oder längere Spitalsaufenthalte im Zuge von Herzinfarkten oder Ähnlichem können beispielsweise posttraumatische Störungen auslösen. Aber es gibt auch psychische Faktoren, die sich stark auf unser Herz auswirken. „Psychosoziale Faktoren spielen bei der Entstehung von HerzKreislauf-Erkrankungen eine Rolle“, erklärt Kunschitz. Diese sind eben Stress, Angst und Depressionen, wovon besonders Frauen betroffen sind. Depressionen zum Beispiel verändern unsere Immunabwehr, das Blutdruckverhalten und die Herzfrequenz.
Die Folge können ein Herzinfarkt, eine Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen sein, welche sich oft nicht auf den ersten Blick zeigen.
ANDERE SYMPTOME BEI gibt es vor Geschlechtern. Während
FRAUEN. Unterschiede allem bei den Männer deutlich
Bei Frauen kann sich ein Herzinfarkt oftmals anders darstellen als bei Männern. Neben den klassischen Symptomen, wie Schmerzen im linken Arm oder dem Engegefühl in der Brust, können auch Schweißausbrüche, Schmerzen im Rücken oder Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen sowie ein Ziehen in den Armen und unerklärliche Müdigkeit Anzeichen für einen Infarkt sein. klarer Symptome verspüren, drücken sich diese bei Frauen unterschiedlich aus. „Frauen haben häufig unspezifische Symptome und mehr Begleiterkrankungen, wodurch sie auch oft erst später eine adäquate Therapie erhalten“, so die Kardiologin. Laut Statistik kommen Frauen mit einem Herzinfarkt durchschnittlich zwei Stunden später ins Spital, da sie andere Symptome zeigen (siehe Kasten links). Nicht selten wird der Infarkt zunächst gar nicht als solcher erkannt. Dasselbe gilt bei der Herzinsuffizienz, also einer Herzschwäche. Diese geht bei Frauen oft mit Müdigkeit und Erschöpfung einher und kann als Depression fehlinterpretiert werden. „Daher ist es so wichtig, bei Frauen mit Verdacht auf chronischer Erschöpfung auch das Herz zu untersuchen“, erklärt Kunschitz. Dieses Problem gibt es ebenso bei Herzrhythmusstörungen, die im Fall von vielen Frauen zu schnell als Panikattacken falsch diagnostiziert werden.
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Fast Food und industriell hergestellte Fertigprodukte stillen verlässlich den Heißhunger. Doch wer zu oft deren Verführungskünsten unterliegt, bekommt es bald mit dem Blutdruck zu tun.
GROSSER CHARMEUR. Allzu oft verfallen wir seinem Reiz, aber Fast Food meint es leider nicht gut mit uns. Ausgestattet mit einem sehr hohen Anteil an Fett, Salz, Zucker und Geschmacksverstärkern (Glutamaten) manipuliert es uns regelrecht: Das Salz aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn und facht die Gier nach Befriedigung zusätzlich an, Zucker schickt den Blutzuckerspiegel in die Höhe, um ihn dann wieder hinunterrasseln zu lassen. Der Appetit wird noch mehr angeregt. Damit ist es nicht weiter verwunderlich, dass man in Sachen Burger, Pizza und Co. immer wieder zulangt und die Portionen dabei selten klein bleiben. Langfristig fördert diese Essensgewohnheit aber nicht nur Übergewicht, sondern wirkt sich negativ auf Blutdruck und Herzfrequenz aus. Und bleibt das lange unentdeckt können die Konsequenzen gefährlich sein. So sind dauerhaft erhöhte BlutdruckWerte für fast die Hälfte aller Schlaganfälle und Herzinfarkte sowie für fast ein Drittel aller Nierenkrankheiten verantwortlich.
UNBEHANDELT. Die Zahl der Personen mit Bluthochdruck hat sich in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt: Weltweit rechnet man mit 1,28 Mrd. betroffenen Menschen. Darunter fallen knapp ein Drittel aller Personen zwischen 30 und 79 Jahren – aber knapp die Hälfte weiß nichts davon. Denn der Körper zeigt lange keine eindeutigen Warnsignale wie etwa Schmerzen oder Unwohlsein.
Trotz (Natrium-)Salze und Fett ist der Verzehr industriell verarbeiteter Lebensmittel – wie eben Fast Food, Fertiggerichte,
Wurstwaren oder andere Snacks – freilich nicht der einzige Umstand, der zum Anstieg des Blutdrucks führt. Doch gerade die leichte Verfügbarkeit und das große Angebot machen sie zum Risikofaktor. Geht es nach der europäischen Leitlinie der European Society of Hypertension (ESH) und der European Society of Cardiology (ESC), sollte maximal fünf bis sechs Gramm Salz pro Tag konsumiert werden. Zum Vergleich: Ein einziger Fast-Food-Burger liefert meist so viel Salz, dass er allein den Tageshöchstwert erreicht. Die Beilage Pommes Frittes ist da noch nicht eingerechnet. Neben der Umstellung der Ernährung reduzieren auch Bewegung, der Verzicht auf Rauchen und Alkohol das BluthochdruckRisiko erheblich. Ist das nicht ausreichend, hilft die medikamentöse Behandlung.