Kurier (Samstag)

Mehr als nur Geld

- VON WOLFGANG WINHEIM wolfgang.winheim@kurier.at

Er erzielte in vier Ländern 307 Tore. 67 davon für Rapid. Inzwischen ist Jan Åge Fjörtoft längst zum Volltreffe­r am Mikrofon geworden. Heute meldet er sich für ServusTV vom Finale aus Paris. Schon 1994, als Fjörtoft bei der WM in USA Norwegens Kapitän und KURIER-Kolumnist war, hatte er journalist­isches G’spür. Und wenn’s der Redaktions­schluss erforderte, sich per Handy noch aus der Kabine gemeldet. Danach spielte er wieder in England.

Sechs der zehn Finalisten stellte England in den letzten fünf Champions-League-Saisonen. Für Fjörtoft ist der Grund dafür im Falle von Liverpool nicht nur das viele Geld. „Andere haben noch mehr als Liverpool.“Erfolgsgeh­eimnis der Premier League seien unglaublic­hes Tempo und Einsatz. Selbst im Liga-Alltag. Selbst bei Nachzügler­n. Bei Liverpool komme die einzigarti­ge Symbiose mit den Fans hinzu. „So wie jetzt auch bei meinem Ex-Klub in Frankfurt.“

Obwohl über das Trainerdip­lom verfügend, will Fjörtoft nicht nur fachsimpel­n, sondern auch unterhalte­n. Für Lacher sorgte der Norweger schon bei Rapid. So als er einmal zwei Landsleute in die Kabine mitbrachte. Vielleicht heitert’s den soeben bei Admira abserviert­en Andreas Herzog auf, wenn er daran erinnert wird, wie ein besorgter Karl Brauneder zu ihm unter der Dusche sagte: „Scho’ wieder zwei Neue. Spielt ana mei Position?“Bei den vermeintli­chen Konkurrent­en handelte es sich um Slalom-As Ole Kristian Furuseth und den späteren Ski-Olympiasie­ger Lasse Kjus.

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