Der Meister seines Faches
Vielseitig. Bei Bauvorhaben braucht es ihn an der Seite: den Baumeister. Der Alleskönner sorgt für einen reibungslosen Bau
„Ich brauche doch keinen Profi! Das mache ich glatt selbst!“: Ein Satz, den man oft von Eigentümern hört, die gerade dabei sind, ein Haus zu bauen. Verständlich, man möchte Geld sparen und wenn man geschickt ist, kann man durchaus vieles selber machen. Allerdings unterschätzen viele die Dimensionen beim Projekt Hausbau. Es gilt Abläufe, Vorschriften und Dienstleister im Blick zu haben und zu managen, Probleme rasch und kompetent zu beseitigen u. v. m. So sind gewisse Arbeiten vom Gesetz und den Bauschriften her eindeutig nur befugten Gewerbetreibenden vorbehalten, wie beispielsweise statische Berechnungen oder Installationsarbeiten. Sonst bekommt man im Falle eines Schadens Probleme mit der Versicherung. „Es gibt nur einen, der das Zusammenspiel eines komplexen Bauvorhabens bis ins Detail beherrscht und das ist der Baumeister“, sagt Dipl.-Ing. Mario Watz, Innungsmeister der Landesinnung Bau Wien.
Der Alleskönner
Wen muss man wann für welche Arbeiten beauftragen? Wer kontrolliert die Dienstleister bei der Arbeit? Welche ÖNORMEN muss man beachten? Das Wissen und der Leistungsumfang eines Baumeisters ist so vielseitig wie in kaum einen anderen Beruf: Er ist der Generalist am Bau und vereint Übersicht und detailliertes handwerkliches Wissen. Der Baumeister hat die Befähigung zur Projektleitung und Planung. Zudem führt er Berechnungen der Statik oder des zukünftigen Energieaufwands durch. Er ist Ausführer von Bauwerken aller Art, zeichnet sich für Ausbau sowie Instandsetzungen verantwortlich und ist Experte für Sanierungen und Denkmalschutz. In seiner Funktion als Alleskönner ist er auch Berater und Vertreter des Auftraggebers vor Behörden und öffentlichrechtlichen Körperschaften und führt Sachverständigentätigkeiten wie die Erstellung von Gutachten durch. „Der Baumeisterberuf fasziniert durch seine Vielseitigkeit“, sagt Watz. Das gesamte Spektrum an Arbeitsleistungen und Herausforderungen, die ein Hausbau mit sich bringt, würde man im Vorfeld als Laie schlicht nicht sehen. Und am Ende ist man ob der Vielzahl an Aufgaben überfordert, gestresst und macht Fehler, die erst wieder durch Zeit und Geld behoben werden müssen. Watz: „Nimmt man gleich die Leistungen eines Baumeisters in Anspruch, kann man sich viel ersparen und der Hausbau verläuft reibungsloser.“
Gelernt ist gelernt
„Die zahlreichen Anforderungen spiegeln sich auch in der anspruchsvollen Ausbildung wider“, so Watz. Die Baumeister-Prüfung ist einer der schwersten in der gesamten Bautechnik - bis zu 50 Prozent jener, die zur Prüfung antreten, scheitern. Die Hürden auf dem Weg zum Baumeister sind hoch. Er trägt aufgrund seines vielseitigen Aufgabenbereiches die volle Verantwortung.
Gerade im Baumeistergewerbe handelt es sich um Arbeiten, die mit Gefahren für Leben und Gesundheit verbunden sind. Aufgrund ihrer Kompetenz darf der Baumeister von der Planung bis zur Ausführung sämtliche mit einem Bau zusammenhängenden Arbeiten durchführen. Im EURaum können sie überdies als gewerbliche Architekten tätig sein. Je nach persönlichem Wunsch kann sich der Baumeister spezialisieren auf die Planung, Ausführung, Projektleitung oder Projektentwicklung sowie auf kaufmännische Bereiche. Darüber hinaus sind umfangreiche Praxiserfahrung und laufendes Lernen zu neuen regulatorischen Anforderungen, digitalen Anwendungen, modernen Bauweisen und Baustoffen notwendig.
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„Es gibt nur einen, der das Zusammenspiel eines komplexen Bauvorhabens bis ins Detail beherrscht, und das ist der Baumeister“Dipl. Ing. Mario Watz Innungsmeister der Landesinnung Bau Wien
„Die zahlreichen Anforderungen spiegeln sich auch in der anspruchsvollen Ausbildung wider“
Dipl. Ing. Mario Watz Innungsmeister der Landesinnung Bau Wien