Kein Corona-Test, kein Homeschooling: Geldstrafe
Volksschuldirektorin zeigte Eltern an
Niederösterreich. Die dritte Corona-Welle war im Februar 2021 gerade im Anrollen. In den Schulen waren CoronaTests verpflichtend, auch in den Volksschulen. Doch das gefiel den Eltern eines Mädchens aus dem Weinviertel in NÖ gar nicht. Sie verweigerten ihre Zustimmung zum Testen. Und sie verweigerten das Homeschooling. Was ihnen schließlich eine Geldstrafe einbrachte.
Das Mädchen war vom Vater in die Schule gebracht worden. Einen erforderlichen Selbsttest für das Kind hatte man allerdings verweigert. Das sei ein „Eingriff in die körperliche Integrität des Kindes“. Das Kind musste den Schultag in einem separierten Raum verbringen.
In den folgenden Tagen fehlte das Kind – ohne Entschuldigung. Auch für das Homeschooling gab es keine Anmeldung. Die Lernpakete blieben liegen – auf Nachrichten der Schule reagierten die Eltern nicht. Homeschooling sei „aufgrund des Alters des Kindes und der Berufstätigkeit der Eltern nicht möglich“, argumentierte der Vater später. Der Direktorin reichte es, sie erstattete Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft – wogegen der Vater juristisch vorging. Das Verwaltungsgericht NÖ entschied nun: Die Strafe ist berechtigt. Die Eltern müssen 121 Euro zahlen.