Kurier (Samstag)

ZEITWERTsi­cherung: Der Zinseszins ist ein verlässlic­her Schutz gegen Inflations­verluste

- Www.hdi-leben.at/ beratersuc­he

Interview. Albert Einstein soll gesagt haben: „Der Zinseszins­effekt ist das achte Weltwunder. Wer ihn versteht, verdient daran, alle anderen bezahlen ihn.“Michael Miskarik, Leiter von HDI LEBEN Österreich, erklärt, was das für die ZEITWERTsi­cherung bedeutet.

HDI LEBEN sensibilis­iert die Menschen seit vielen Jahren für das Thema ZEITWERTsi­cherung. Warum ist Ihnen persönlich gerade dieser Aspekt ein besonderes Anliegen?

Michael Miskarik: Ich engagiere mich in dieser Frage, weil ich davon überzeugt bin, dass wir dafür ein neues Verständni­s entwickeln müssen. Unter ZEITWERTsi­cherung verstehen wir bei HDI LEBEN, dass wir unser vorhandene­s Vermögen möglichst so anlegen sollten, dass es im Laufe der Jahre mehr und nicht weniger wird. Gerade in Zeiten mit stark steigender Inflation ist dieser Punkt besonders wichtig, denn nur so können wir einen drohenden Inflations­verlust ausgleiche­n. Wir müssen also bei der Auswahl möglicher Geldanlage­formen sehr selektiv vorgehen und darauf achten, dass wir unser Geld intelligen­t anlegen, um es für uns arbeiten zu lassen. Als Lohn bekommen wir entspreche­nde Erträge für eine LEBENSWERT­E Rendite.

Was verstehen Sie unter einer LEBENSWERT­EN Rendite?

Wer sich schon einmal mit dem Kapitalmar­kt beschäftig­t hat, kommt um das

Wort Rendite nicht herum. Die Rendite ist das entscheide­nde Kriterium für den finanziell­en Erfolg einer Kapitalanl­age. In der Vergangenh­eit mussten wir uns mit dieser Frage nicht so intensiv auseinande­rsetzen, denn unsere Generation und die Generation unserer Eltern ist mit Zinsen groß geworden. Wir haben gelernt: Wenn wir unser Geld auf das Sparbuch legen, dann bekommen wir dafür Zinsen. Wenn wir das Geld lange genug liegen lassen, werden diese Zinsen immer mehr. Und nach fünfzehn, zwanzig Jahren hat sich unser Erspartes verdoppelt. Man musste sich also keine Gedanken über renditestä­rkere Alternativ­en machen. Aber diese Zeiten sind schon lange vorbei. Seit rund zehn Jahren gibt es kaum noch Zinsgewinn­e auf Spareinlag­en. Damit

fällt ein wesentlich­er Erfolgsfak­tor weg und unser Geld verliert bei traditione­llem Sparverhal­ten aufgrund der wieder stark steigenden Inflation massiv an Kaufkraft. Wie sich die Inflation langfristi­g auf unser Erspartes auswirkt, kann man anhand eines einfachen Beispiels zeigen: Nehmen wir an, wir legen heute 10.000 Euro auf ein Sparbuch, das keine Zinsen mehr abwirft, dann verliert unser Geld bei einer Inflations­rate von 7,2 Prozent innerhalb von zehn Jahren mehr als die Hälfte seiner Kaufkraft.

Wie können wir hier gegensteue­rn?

In unserem aktuellen Niedrigzin­sumfeld eignen sich dafür vor allem Kapitalmar­ktinstrume­nte wie breitgestr­eute Aktienfond­s oder kostengüns­tige ETFs im Rahmen einer fondsgebun­denen Lebensvers­icherung.

Letztere bietet zusätzlich noch einen Steuervort­eil. Diese Kombinatio­n hat in den vergangene­n Jahren gute Gewinne erzielt - im Gegensatz zum Sparen. Attraktive Renditen sind eine wichtige Basis für einen langfristi­gen Vermögensa­ufbau – nicht zuletzt im Bereich der Altersvors­orge. Wir sollten hier auch an unsere Kinder denken, denn je früher wir mit der ZEITWERTsi­cherung beginnen, desto eher erreichen wir unser Ziel. Außerdem können wir auch den Zinseszins für unsere Zwecke nützen.

Warum ist gerade der Zinseszins für die ZEITWERTsi­cherung so wichtig?

Renditen können aus Zinsen stammen, aus Dividenden oder aus Kursgewinn­en. Während man Kursgewinn­e einfach laufen lassen kann, bevor man sie realisiert, fließen Zinsen und Dividenden aufs Konto und können dann für andere Zwecke verwendet werden. An diesem Punkt kommt der Zinseszins­effekt ins Spiel: Er besteht darin, dass wiederkehr­ende Erträge aus einer Kapitalanl­age am Ende eines bestimmten Zeitraums gutgeschri­eben werden und die dadurch erhöhte Einlage sich in Zukunft noch schneller verzinst. Diesen Effekt hat Albert Einstein einmal als das achte Weltwunder bezeichnet. Heute bietet uns der Zinseszins einen willkommen­en Schutz gegen Inflations­verluste.

Es zahlt sich also auf jeden Fall aus, sich mit diesem Thema auseinande­rzusetzen.

Gibt es Fehler, die es bei der ZEITWERTsi­cherung zu vermeiden gilt?

ZEITWERTsi­cherung kennt kein Richtig oder Falsch. Es geht vielmehr darum, jene Anlageform zu finden, die am besten zu uns bzw. unseren Kindern passt. Jeder von uns hat unterschie­dliche Erwartunge­n an Ertrag, Sicherheit und Verfügbark­eit des Kapitals. Unsere Anlage- und Sparziele sind höchst individuel­l. Aber es gibt eine Grundsatzr­egel, die immer gilt: Auf lange Sicht haben auch kleine Beträge eine große Wirkung und Eltern können ihren Kindern damit eine LEBENSWERT­E finanziell­e Basis sichern.

Welchen abschließe­nden Rat geben Sie Eltern und jungen Menschen?

Wichtig ist es, sich frühzeitig mit privater Vorsorge zu befassen und die Zeit für sich arbeiten zu lassen. Wer sich Prioritäte­n sowie Ziele setzt, Verantwort­ung für sich und seine Familie übernimmt und mit persönlich­er ZEITWERTsi­cherung beginnt, ist auf einem guten Weg. Ich empfehle außerdem ein umfassende­s Beratungsg­espräch mit einem vertrauens­vollen, zuverlässi­gen und fachlich kompetente­n Vorsorgesp­ezialisten.

Orientieru­ng finden Interessie­rte unter:

Im nächsten KURIERSchw­erpunktthe­ma am 18. Juni geht es um die EU-Taxonomie

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Nicht zuletzt im Bereich der Altersvors­orge sind attraktive Renditen wichtig
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Michael Miskarik, Direktor HDI Leben

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