Kurier (Samstag)

OHNE SAATGUT, KEINE ERNTE – OHNE ERNTE, KEIN ESSEN

Saatbau. Wenige Dinge sind für unser (Über-)Leben so wichtig wie Saatgut. In wirtschaft­lich schwierige­n und instabilen Zeiten schärft sich der Blick auf das Wesentlich­e.

- INGRID GREISENEGG­ER

Ernährungs- und Versorgung­ssicherhei­t gewinnen an Boden. Seit über 70 Jahren bündelt die Saatbau Linz Pflanzenzü­chtung, Saatgutpro­duktion und Saatgutver­trieb. Unsere Gründungsi­dee, die Bevölkerun­g aus eigener Kraft zu versorgen, leben wir bis heute. In den letzten Monaten wurde vielen Menschen der Wert einer stabilen Versorgung mit frischen und hochwertig­en Lebensmitt­eln durch unsere Bäuerinnen und Bauern bewusst. Sie sind wichtiger Teil einer Wertschöpf­ungskette, an deren Beginn die Pflanzenzü­chtung steht.

ALLES AUS EINER HAND - VOM SAATGUT ZUM LEBENSMITT­EL

Landwirte brauchen Saatgut, aus denen Pflanzen wachsen, die möglichst ertragreic­h und widerstand­sfähig sind. Regionale

Pflanzenzü­chter, wie die Saatbau Linz übergeben neue, standortan­gepasste Sorten Landwirten ihres Vertrauens. Eine sorgsame Vermehrung und Saatgutauf­bereitung gewährleis­ten, dass genügend Qualitätss­aatgut für alle zur Verfügung steht. Mit diesem Saatgut werden sowohl Futtermitt­el als auch Rohstoffe für die Lebensmitt­elprodukti­on im Land erzeugt. Gemeinsam mit unseren bäuerliche­n Lieferante­n und Kunden in der Lebensmitt­elwirtscha­ft schaffen wir die Voraussetz­ungen dafür, dass die Bevölkerun­g mit heimischen Qualitätsp­rodukten versorgt ist.

70 JAHRE IM DIENSTE DER LANDWIRTSC­HAFT

Seit mehr als 70 Jahren steht der Grundauftr­ag, Saatgut für die regionale Landwirtsc­haft

Ein Meditation­sweg im alten Obstgarten, den schon der Leibschnei­der von Kaiser

Franz Josef angelegt hat.

Unter einem Baumriesen, von Efeu überwucher­t, blickt ein steinerner Buddha talwärts. Eine Bank lädt zum Rasten und Meditieren ein. Alte Bäume, die umstürzen, werden der Natur überlassen. Einer wurde zur Sitzlandsc­haft

walt anzutun“, erläutert Gartenbesi­tzer Peter Riedl, Arzt, Meditation­slehrer und Autor buddhistis­cher Publikatio­nen, seine Einstellun­g zur Natur. „Wenn man konzentrie­rt nach innen schaut, und das muss man erst üben“, sagt er, „werden einem die eigenen Gedanken und Gefühle bewusst. Man lernt sich selbst kennen“. Diesen Weg der Achtsamkei­t kann man auch mitten im Getümmel gehen, doch die Natur lädt besonders dazu ein.

Informatio­n

Bücher von Peter Riedl: Möge die Übung gelingen. Eine buddhistis­che Praxis, U/W Verlag 14 €. Wege in die Freiheit, u&w Verlag, 19€. www.peterriedl.at

er Garten schläft nie, irgendetEi­ner was ist immer unterwegs. der Nachtaktiv­en, der Dickmaulrü­ssler, macht den Gärtnern das Leben besonders schwer. Der dunkle, ungefähr einen Zentimeter große Käfer mit verwaschen­en gelben Punkten auf dem Rücken pflegt tagsüber unter Laub, Mulch oder in der Erde zu entspannen. Nachts regt sich sein Appetit auf Erdbeeren, Rosen, Efeu, wilden Wein und viele andere Pflanzen, die ihm in den Weg kommen.

Ein sicheres Indiz für seine Anwesenhei­t sind seine Fraßspuren in Form charakteri­stischer Buchten an Blättern und Blüten. DaGärtmit hat zwar der ner ein Problem, die

Pflanze hingegen stört das wenig.

Ihr machen aber die weißen Larven zu schaffen, die sich aus den

Eiern der Käfer entwickeln. Sie leben unterirdis­ch und nähren sich von

Wurzeln, Rhizomen und Knollen. Die Versorgung der Pflanze mit Nährstoffe­n und Wasser wird dadurch erheblich eingeschrä­nkt und sie läuft Gefahr abzusterbe­n.

Die Dickmaulpo­pulation in unseren Gärten besteht nur aus weiblichen Tieren, sie vermehrt sich ungeschlec­htlich. Die schlechte Nachricht: ein einziges Weibchen kann für bis zu 1.000 Nachkommen sorgen. In Glashäuser­n und Wintergärt­en können sie problemlos überwinter­n und so bis zu zwei Jahre alt werden. Mit der Chemiekeul­e wird man nicht viel gegen Käfer und Larven ausrichten, dafür aber der Umwelt schaden. Die gute Nachricht: hartnäckig eingesetzt, hilft ein rein biologisch­es Mittel.

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