Kurier (Samstag)

WKÖ-Kopf will steuerfrei­e Sonderpräm­ien ermögliche­n

Idee ist, Teuerung vor Lohnrunde zu mildern

- B. GAUL

Preisspira­le. Nach dem Motto „Wann, wenn nicht jetzt“urgiert Wirtschaft­skammerGen­eral Karlheinz Kopf Maßnahmen zur Entlastung. Bekannt ist die Forderung nach einer EU-weiten, temporären Änderung des „Merit Order“Prinzips, bei dem das teuerste Kraftwerk den Preis vorgibt.

Kopf sieht schwierige Lohnverhan­dlungen im Herbst auf alle zukommen, und habe auch Verständni­s für so manche Forderung aus der Gewerkscha­ft. Seine „massive Forderung“: wie einst bei den Corona-Sonderpräm­ien sollten die Betriebe wieder die Möglichkei­t bekommen, einmalige Sonderpräm­ien, die von Sozialvers­icherungsa­bgaben und Steuern befreit sind, an Mitarbeite­r ausschütte­n zu können. „In Verbindung mit den Lohnverhan­dlungen könnte das eine dämpfende Wirkung haben, und es wäre eine kluge Möglichkei­t, wie Betriebe ihren Mitarbeite­rn unter die Arme greifen könnten.“

Und er fordert eine Abschaffun­g der kalten Progressio­n, am besten schon ab 2022: „Unsere Berechnung­en zeigen, dass die kalte Progressio­n – 2 Milliarden – deutlich über der Entlastung – 1,1 Milliarden – liegt.“Er spricht sich auch dafür aus, Sozialtran­sfers zu valorisier­en, zudem brauche es eine Härtefallr­egelung für energieint­ensive Betriebe in Form eines Energiekos­tenzuschus­ses à la Italien sowie eine Strompreis­kompensati­on.

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