Puzzlespiel in luftiger Höhe
Riccardo Klotz über die Faszination Stabhochsprung
hat in diesem Jahr seine Bestmarke auf 5,51 Meter geschraubt, nur zwei Österreicher sind je höher gesprungen als der Aufsteiger aus Scharnitz. Aber da war der 23-Jährige noch nicht auf der Welt, der österreichische Rekord datiert aus dem Jahr 1991 und liegt bei 5,77 Meter (Hermann Fehringer). „Ich möchte, dass da einmal mein Name steht“, sagt Klotz.
Einzigartiges Ambiente
An diesem Samstag geht der Tiroler in seiner Heimat auf Höhenjagd. Für die prestigeträchtige Golden Roof Challenge wird mitten in Innsbruck die größte mobile Leichtathletikanlage der Welt (83,30 Meter lang, 25 Tonnen schwer) aufgestellt. Das Meeting hat unter Stabhochund Weitspringern Kultcharakter, „das Ambiente ist einzigartig“, sagt Klotz.
Zu seinem Heimvorteil gehört auch die Gewissheit, dass er beim Bewerb nicht unverhofft ohne seine Sportgeräte dasteht. Wenn Stabhochspringer auf Reisen gehen, dann können sie einiges erzählen. Der Diskus von Olympia-Medaillengewinner Lukas Weißhaidinger mag ins Handgepäck passen, aber so ein unhandlicher fünf Meter langer Stab stellt die Athleten bei der Fahrt zu internationalen Wettkämpfen mitunter vor Probleme. Immer wieder verschwinden Stäbe bei Flugreisen.
Auf das Material der Konkurrenz zurückgreifen ist allerdings auch keine Lösung. Die Kunststoffstäbe, die zwischen 600 und 1.200 Euro kosten, sind meist individuell angepasst, der Härtegrad richtet sich nach der Kraft der Sportler. „Ich habe immer sechs bis zehn Stäbe dabei“, erklärt Riccardo Klotz.
Sie sind seine Aufstiegshilfe für das nächste Ziel, das er für diese Saison ausgerufen hat: „Ich will zur EM in München“, sagt der Tiroler.