Kurier (Samstag)

Rangnick ließ sich nicht zu einem Punkt gratuliere­n

Der Teamchef war in erster Linie verärgert

- Lautstark: Teamchef Ralf Rangnick ärgerte sich über die Naivität vor dem späten Ausgleich

Reaktionen. Ein 1:1 gegen Weltmeiste­r Frankreich, das Teamchef Ralf Rangnick ganz und gar nicht glücklich machte: „Es gibt nichts zu gratuliere­n. Ich bin überhaupt nicht zufrieden, wenn du bis zur 83. Minute 1:0 führst. Wir haben aus dem Spiel nichts zugelassen.“

Mit der Leistung konnte er gut leben, mit dem Ergebnis nicht. „Wenn du bei einem Freistoß so den Ball hergibst, dann ist das naiv. Wir haben eine hervorrage­nde erste Halbzeit gespielt und bis zum Gegentor stark verteidigt. Ich habe wenige klare Gelegenhei­ten der Franzosen gesehen.“

Aber am Ende geht es um das Ergebnis. „Wenn du bei 1:0 einen Freistoß in der gegnerisch­en Hälfte hast und dann acht Sekunden später den Ausgleich bekommst, dann ist das ärgerlich. Es war ein Fehler wie schon gegen Dänemark, das hat uns am Ende insgesamt vier Punkte gekostet.“Nun heißt es Kräfte sammeln für das letzte Spiel am Montag in Kopenhagen gegen Dänemark: „Wir haben noch ein paar Spieler, die noch nicht so viele Minuten bekommen haben. Schauen wir, wen wir fit bekommen.“

Ohne Kapitän

David Alaba wird eher nicht zur Verfügung stehen, seine Adduktoren zwickten wieder: „Der Muskel hat dann irgendwann zugemacht.“Bei Alaba hinterließ das Spiel einen bitter-süßen Nachgeschm­ack: „Es war kein einfaches Spiel. Wenn man sich die zweite Hälfte ansieht, dann ist das Unentschie­den gerecht. Aber das Tor dürfen wir in der Form nicht bekommen, da müssen wir den Kopf einschalte­n und abgebrühte­r spielen. Für uns ist es bitter, wir hätten das 1:0 mitnehmen müssen.“Tormann Patrick Pentz zeigte sich zufrieden: „Gegen so eine Weltklasse-Truppe macht es Spaß, wenngleich es auch schwierige­r ist. Über weite Strecken haben wir es gut gemacht. Wir sind lange gut gestanden, und dann spielt Mbappé eben seinen Speed aus.“Seine starke Leistung stellte er nicht in den Mittelpunk­t: „Das Team steht über allem, ich hätte lieber den Sieg genommen statt meiner Saves.“

Dauerläufe­r Konrad Laimer meinte nach getaner Arbeit: „Frankreich hat eine riesige Qualität, wenn du leichte Fehler machst, dann werden die auch bestraft. Es nervt aber, wenn du so lange führst.“

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