Gelassenheit im Chaos
Sonnenschein am Freitag / Ruhiger Start für die Einsatzkräfte
Bilanz. Auch wenn sich die Lust am Suhlen im Gatsch zu lauter Musik bei so manchem Kulturredakteur in Grenzen hält (siehe oben), die rund 55.000 Festivalbesucher haben abgesehen vom Regen und den damit verbundenen Problemen eine gute Zeit am Nova Rock.
Beim Lokalaugenschein am Freitag ist die Stimmung gut bis ausgelassen, mit den ersten Sonnenstrahlen im Lauf des Tages kam auch sogleich richtige Festivalstimmung auf. Zum Beispiel mit den Sportfreunden Stiller bei ihrem Österreich-Comeback. Bei der Anreise über die burgenländische Ebene habe man sich an den letzten Auftritt beim Nova Rock erinnert: „Dieses Jahr hat es geregnet, damals war es furchtbar heiß. In Österreich werden wir vom Publikum immer mit offenen Armen empfangen. Es ist bärig hier!“
Weniger gut verlief die Nacht für einige verletzte Festivalbesucher. Denn wer in Gummistiefel oder generell auf rutschigem
Untergrund unterwegs ist, knickt tendenziell leichter um. Dennoch war der Start „aus medizinischer Sicht ruhig“, sagt Rotkreuz-Einsatzleiter Christoph Frimmel.
Angesichts des Wetters hatten die Einsatzkräften hauptsächlich mit Verstauchungen, Stichen oder Schürfwunden zu tun. Bis Freitagnachmittag wurden 493 Personen am Gelände versorgt, 31 davon mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Roadie stürzte ab
Weniger glimpflich endete ein Unfall in der Nacht auf Freitag auf der Hauptbühne. Ein Mitarbeiter war von der Bühne gestürzt und musste schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.
Viel zu tun hatte auch die Polizei, in einigen Zelten von Crew und Security-Mitarbeitern wurde eingebrochen. Der ÖAMTC meldete 91 Einsätze am mobilen Stützpunkt und rund 50 weitere bei der Anfahrt.