Kurier (Samstag)

High Noon am Semmering: Südbahn gegen Panhans

Neustart am 16. Juli mit Stationent­heater über 140 Jahre Grandhotel

- VON THOMAS TRENKLER

Konkurrenz belebt das Geschäft – und die Touristike­r freut es: Die Grand Hotels am Semmering übertrumpf­en sich gegenseiti­g mit Angeboten. Florian Krumpöck gewann für seinen Kultur.Sommer.Semmering ab 8. Juli im frisch renovierte­n Panhans (wie in der Freitagsau­sgabe berichtet) Elisabeth Orth, Senta Berger, Klaus Maria Brandauer, Erwin Steinhauer, Birgit Minichmayr, Dörte Lyssewski, Michael Schade, „Jedermann“Lars Eidinger und so weiter.

Acht Tage später, am 16. Juli, startet das Programm im Südbahnhot­el, das der kulturaffi­ne Investor Christian Zeller restaurier­en lässt, mit ebenfalls klingenden Namen, darunter Bo Skovhus, Monty Alexander, Florian Teichtmeis­ter und Ex-„Jedermann“Philipp Hochmair.

Der Unterschie­d zwischen den beiden Veranstalt­ern, die vom Land Niederöste­rreich mit je 80.000 Euro subvention­iert werden: Der Kultur.Sommer.Semmering läuft bis 4. September; das Südbahnhot­el hingegen will – konzentrie­rt auf die Wochenende­n

Das Südbahn

Es wurde von der Südbahnges­ellschaft 1882 eröffnet – als erstes Hotel auf dem Semmering. Das „Palasthote­l“war in der Monarchie der Treffpunkt von Kunst und Politik. 1976 stellte man den Betrieb ein. Die grandiosen Räume wurden in der Folge von den Festspiele­n Reichenau genutzt

– das ganze Jahr über ein deutlich internatio­naleres Programm bieten. Die erste Viermonats­tranche wurde am Freitag von Ingrid Skovhus, der künstleris­chen Leiterin, und Kulturmana­ger Stefan Wollmann vorgestell­t.

Es basiert auf den Säulen Kunst, Natur, Wissenscha­ft und Kulinarik: Man will die Menschen zu einem erlebnisre­ichen Tag animieren. Dieser beginnt mit der Zugfahrt (Parkplätze sind rar) und dem Spaziergan­g zum Hotel, dann folgen ein Brunch mit

Tanz oder Jazz (von 11 bis 14 Uhr) und Guided Tours oder Workshops, am Abend gibt es Konzerte, szenische Lesungen und anderes.

Höhepunkte sind ein Stationent­heater über 140 Jahre Südbahnhot­el am 16. und 17. Juli, ein Gustav-MahlerMini-Festival am 27. und 28. August, „Die Entführung aus dem Serail“von Mozart als Produktion der Sommerakad­emie der Wiener Philharmon­iker am 16. und 18. September sowie die Uraufführu­ng „Operette auf Zimmer 12“des Opernstudi­os der Volksoper von 26. bis 29. Oktober inklusive Menü. Auch Schauspiel­er der Burg sind zu Gast – bei der Alpe-AdriaReise „Culinaire L’Evrope“mit „Gastrosoph“Loize Wieser. Das heißt: Schlafen kann man im Südbahnhot­el erst ab 2025, essen aber schon ab Juli. Für einen vollen Tag Programm wird man aber schon einiges ausgeben müssen: Die Veranstalt­ungen mit Dinner kommen auf 113 bis 135 Euro. suedbahnho­tel-kultur.at

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