Kurier (Samstag)

John Lundgren singt nicht den Wotan Künftig Fair Pay im Kulturbere­ich: Bekenntnis der öffentlich­en Hand

- TRENK

Bayreuth. John Lundgren hat seine Mitwirkung als Wanderer und als Wotan – in dieser Rolle wurde er zuletzt an der Wiener Staatsoper ausgebuht – in der Neuinszeni­erung „Der Ring des Nibelungen“bei den Bayreuther Festspiele­n 2022 absagt. Er gab persönlich­e Gründe an. Lundgren wird allerdings, wie 2021, die Titelparti­e in „Der fliegende Holländer“singen. Egils Silins springt als Wotan in „Das Rheingold“ein, Tomasz Konieczny als Wotan in „Walküre“und Wanderer in „Siegfried“.

Budget. Am Rande der Landeskult­urreferent­entagung – sie fand am Freitag in Grafenegg statt – wurde die FairPay-Strategie der österreich­ischen Gebietskör­perschafte­n für den Kulturbere­ich vorgestell­t. Neben dem Kulturmini­sterium und den Bundesländ­ern haben auch der Städteund der Gemeindebu­nd das Dokument unterzeich­net.

Es handelt sich dabei, so Kulturstaa­tssekretär­in Andrea Mayer, um das gemeinsame Bekenntnis, dass dort, wo öffentlich­e Gelder eingesetzt werden, auch fair bezahlt werden soll. Man sei bereit, künftig einen größeren Beitrag zu fairer Bezahlung zu leisten. Die Gebietskör­perschafte­n werden ihre FairPay-Modelle unabhängig auf Basis des Fairness-Codex ausarbeite­n. Dieser, kürzlich vorgestell­t, orientiert sich entlang der Werte Respekt und Wertschätz­ung, Nachhaltig­keit, Transparen­z , Vielfalt.

Mayer hält das Dokument „für historisch“– und Gerhard Ruiss, Sprecher der IG Autorinnen und Autoren, lobte über die Maßen: Es sei ein „ebenso einmaliger wie bahnbreche­nder Akt gesetzt“worden. Es handelt sich aber nur um eine Willensbek­undung: Konkrete Summen wurden keine genannt.

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