Iwan der Schreckliche: Das Musterbild des russischen Herrschers (1530–1584)
Es ist kein Zufall, dass gerade Stalin Autoren, Historiker und Filmemacher wie Sergej Eisenstein dazu anhielt, das Bild Iwans als unbarmherziger Schreckensherrscher zu zeichnen. Nicht nur seine zahlreichen Ehefrauen wurden regelmäßig Opfer seines Jähzorns und seiner Grausamkeit, auch sein Umgang mit unliebsamen Untertanen und politischen Gegnern ist davon geprägt. Die Opritschniki, eine Militäreinheit, die allein dafür da war, seinen politischen Willen durchzusetzen und für Angst und Schrecken zu sorgen, führte regelmäßig Massenexekutionen mit Tausenden Opfern durch. Iwan aber ermordete auch persönlich Gegner und in Ungnade gefallene Vertraute.
„Wirf es in Iwans Korb.“
Zeitgenössisches Sprichwort über die Gewohnheit des Herrschers, Wünsche von Untertanen zu sammeln, um sie dann bewusst nicht zu erfüllen