Kurier (Samstag)

110 Millionen Euro für mehr Versorgung­ssicherhei­t

Entlastung­spaket unterstütz­t die Landwirte

- ANDREAS ANZENBERGE­R

Lebensmitt­el. Die Produktion­skosten in der Landwirtsc­haft sind deutlich gestiegen. Das gilt sowohl für Diesel und Strom als auch für Düngemitte­l. Landwirtsc­haftsminis­ter Norbert Totschnig hat schon bei seinem Amtsantrit­t ein Entlastung­spaket für die Landwirtsc­haft angekündig­t und nun die Details präsentier­t. 80 Millionen Euro werden als Entlastung für die gestiegene­n Energiekos­ten ausbezahlt, 30 Millionen Euro gehen an landwirtsc­haftliche Betriebe mit Tieren.

Aufgeteilt auf die 110.000 Betriebe, ergibt das eine durchschni­ttliche Auszahlung von rund 1.000 Euro. Wobei die genaue Höhe von der Betriebsgr­öße und der Zahl der Tiere abhängen.

Demnächst soll ein weiteres Entlastung­spaket im Umfang von neun Millionen Euro für Gärtnereie­n vorgestell­t werden. Es geht hier vor allem um die Gemüsebaue­rn.

Es gehe bei den Unterstütz­ungsmaßnah­men nicht um

Vollabgelt­ung der gestiegene­n Kosten, sondern um ein „klares Signal“, betonte Totschnig.

Seit Beginn des Ukrainekri­eges ist Versorgung­ssicherhei­t mit Lebensmitt­el ein wichtiges Thema. Bislang ist es gelungen, große Teile der benötigten Lebensmitt­el im Inland zu produziere­n. Abgesehen von Südfrüchte­n und ähnlichen Nahrungsmi­tteln, die in Österreich kaum angebaut werden, geht es vor allem um den Import von Soja aus Südamerika.

Die Initiative Donausoja hat es über die Jahre geschafft, die Anbaufläch­en deutlich zu erhöhen. Laut dem Agrarminis­ter sind die Anbaufläch­en zuletzt um 22 Prozent auf 90.000 Hektar gestiegen. Etwa die Hälfte des Sojas, das in Österreich angebaut wird, geht in die Nahrungsmi­ttelindust­rie, der Rest wird an Tiere verfüttert. Mehr Anbaufläch­en gibt es dann, wenn der Preis für Soja steigt.

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