110 Millionen Euro für mehr Versorgungssicherheit
Entlastungspaket unterstützt die Landwirte
Lebensmittel. Die Produktionskosten in der Landwirtschaft sind deutlich gestiegen. Das gilt sowohl für Diesel und Strom als auch für Düngemittel. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hat schon bei seinem Amtsantritt ein Entlastungspaket für die Landwirtschaft angekündigt und nun die Details präsentiert. 80 Millionen Euro werden als Entlastung für die gestiegenen Energiekosten ausbezahlt, 30 Millionen Euro gehen an landwirtschaftliche Betriebe mit Tieren.
Aufgeteilt auf die 110.000 Betriebe, ergibt das eine durchschnittliche Auszahlung von rund 1.000 Euro. Wobei die genaue Höhe von der Betriebsgröße und der Zahl der Tiere abhängen.
Demnächst soll ein weiteres Entlastungspaket im Umfang von neun Millionen Euro für Gärtnereien vorgestellt werden. Es geht hier vor allem um die Gemüsebauern.
Es gehe bei den Unterstützungsmaßnahmen nicht um
Vollabgeltung der gestiegenen Kosten, sondern um ein „klares Signal“, betonte Totschnig.
Seit Beginn des Ukrainekrieges ist Versorgungssicherheit mit Lebensmittel ein wichtiges Thema. Bislang ist es gelungen, große Teile der benötigten Lebensmittel im Inland zu produzieren. Abgesehen von Südfrüchten und ähnlichen Nahrungsmitteln, die in Österreich kaum angebaut werden, geht es vor allem um den Import von Soja aus Südamerika.
Die Initiative Donausoja hat es über die Jahre geschafft, die Anbauflächen deutlich zu erhöhen. Laut dem Agrarminister sind die Anbauflächen zuletzt um 22 Prozent auf 90.000 Hektar gestiegen. Etwa die Hälfte des Sojas, das in Österreich angebaut wird, geht in die Nahrungsmittelindustrie, der Rest wird an Tiere verfüttert. Mehr Anbauflächen gibt es dann, wenn der Preis für Soja steigt.