Die Hitzköpfe des Sommertheaters
Formel 1. WM-Leader Max Verstappen beschert Spielberg einen Rekord, Ex-Boss Bernie Ecclestone entgleist verbal, Nelson Piquet attackiert Lewis Hamilton rassistisch
In der Formel 1 geht es wieder einmal auch abseits der Rennstrecken rund: Vor dem Grand Prix von Silverstone (Sonntag, 16 Uhr MESZ/live ServusTV) wurde Lokalmatador Lewis Hamilton verbal attackiert, Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sorgte mit fragwürdigen Aussagen für Kopfschütteln – und Weltmeister Max Verstappen bereitet eine Woche vor dem Rennen in Spielberg dem Veranstalter eine helle Freude.
! Das Zugpferd
Das niederländische Königspaar hätte seinen Staatsbesuch in Österreich auch gut erst kommende Woche absolvieren können. Denn da ist ohnehin halb Holland hier. Anlass ist der Grand Prix von Österreich in Spielberg, dessen großer Publikumsmagnet Max Verstappen ist. Der Vorverkauf deutet darauf hin, dass erstmals in der Geschichte an die 300.000 Fans (am gesamten Wochenende) in die Steiermark kommen könnten. Der bisherige Zuschauer-Rekord am Red-BullRing stammt von 2014, als die Formel 1 bei der Rückkehr nach Österreich von 220.000 Fans empfangen wurde.
! Der Netflix-Hype
Besagter Max Verstappen könnte seinen Boykott der beliebten Formel-1-Dokuserie „Drive to Survive“bald aufgeben. Nach einem Gespräch mit den Machern von Netflix zeigt sich der 24-Jährige offen dafür, wieder in künftigen Folgen aufzutreten. „Ich habe mich mit ihnen zusammengesetzt und ihnen erklärt, was in der Vergangenheit falsch gelaufen ist“, erklärte der Red-Bull-Pilot.
! Entgleisung, Teil 1
Für Kopfschütteln sorgte zuletzt der dreifache Weltmeister
Nelson Piquet, dessen Tochter mit Verstappen liiert ist. In einem Interview bedachte er Lewis Hamilton mit einem rassistischen Ausdruck dessen Hautfarbe betreffend. Für Piquet ist folglich im Fahrerlager von nun an kein
Platz mehr: Dem Brasilianer soll seine eigentlich lebenslange Zutrittsberechtigung zum Formel-1-Zirkus entzogen werden. Hamilton erklärte: „Es geht nicht um eine Person, es geht um das große Ganze.“Figuren wie Piquet oder auch Bernie Ecclestone dürften keine Plattform mehr erhalten. „Sie sind aus der Zeit gefallen und nicht bereit, sich zu ändern.“
! Entgleisung, Teil 2 Ecclestone wiederum hatte zuletzt in einer TV-Sendung nicht nur erklärt, er würde für Kremlchef Wladimir Putin trotz der russischen Invasion in die Ukraine noch immer „durchs Feuer gehen“. Der 91-Jährige nahm auch Piquet in Schutz. Dieser würde nicht absichtlich etwas Schlimmes sagen.
Lokalmatador: Hamilton war im regnerischen Training Zweiter