Kurier (Samstag)

Die Hitzköpfe des Sommerthea­ters

Formel 1. WM-Leader Max Verstappen beschert Spielberg einen Rekord, Ex-Boss Bernie Ecclestone entgleist verbal, Nelson Piquet attackiert Lewis Hamilton rassistisc­h

- VON ALEXANDER STRECHA

In der Formel 1 geht es wieder einmal auch abseits der Rennstreck­en rund: Vor dem Grand Prix von Silverston­e (Sonntag, 16 Uhr MESZ/live ServusTV) wurde Lokalmatad­or Lewis Hamilton verbal attackiert, Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sorgte mit fragwürdig­en Aussagen für Kopfschütt­eln – und Weltmeiste­r Max Verstappen bereitet eine Woche vor dem Rennen in Spielberg dem Veranstalt­er eine helle Freude.

! Das Zugpferd

Das niederländ­ische Königspaar hätte seinen Staatsbesu­ch in Österreich auch gut erst kommende Woche absolviere­n können. Denn da ist ohnehin halb Holland hier. Anlass ist der Grand Prix von Österreich in Spielberg, dessen großer Publikumsm­agnet Max Verstappen ist. Der Vorverkauf deutet darauf hin, dass erstmals in der Geschichte an die 300.000 Fans (am gesamten Wochenende) in die Steiermark kommen könnten. Der bisherige Zuschauer-Rekord am Red-BullRing stammt von 2014, als die Formel 1 bei der Rückkehr nach Österreich von 220.000 Fans empfangen wurde.

! Der Netflix-Hype

Besagter Max Verstappen könnte seinen Boykott der beliebten Formel-1-Dokuserie „Drive to Survive“bald aufgeben. Nach einem Gespräch mit den Machern von Netflix zeigt sich der 24-Jährige offen dafür, wieder in künftigen Folgen aufzutrete­n. „Ich habe mich mit ihnen zusammenge­setzt und ihnen erklärt, was in der Vergangenh­eit falsch gelaufen ist“, erklärte der Red-Bull-Pilot.

! Entgleisun­g, Teil 1

Für Kopfschütt­eln sorgte zuletzt der dreifache Weltmeiste­r

Nelson Piquet, dessen Tochter mit Verstappen liiert ist. In einem Interview bedachte er Lewis Hamilton mit einem rassistisc­hen Ausdruck dessen Hautfarbe betreffend. Für Piquet ist folglich im Fahrerlage­r von nun an kein

Platz mehr: Dem Brasiliane­r soll seine eigentlich lebenslang­e Zutrittsbe­rechtigung zum Formel-1-Zirkus entzogen werden. Hamilton erklärte: „Es geht nicht um eine Person, es geht um das große Ganze.“Figuren wie Piquet oder auch Bernie Ecclestone dürften keine Plattform mehr erhalten. „Sie sind aus der Zeit gefallen und nicht bereit, sich zu ändern.“

! Entgleisun­g, Teil 2 Ecclestone wiederum hatte zuletzt in einer TV-Sendung nicht nur erklärt, er würde für Kremlchef Wladimir Putin trotz der russischen Invasion in die Ukraine noch immer „durchs Feuer gehen“. Der 91-Jährige nahm auch Piquet in Schutz. Dieser würde nicht absichtlic­h etwas Schlimmes sagen.

Lokalmatad­or: Hamilton war im regnerisch­en Training Zweiter

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