Verwüstungen nach Unwetter in Kärnten: Land hofft auf finanzielle Hilfe vom Bund
Weitere Unterstützung durch das Bundesheer im Gegendtal
Wetter. Die Unwetter bereiten weiterhin in einigen Teilen von Österreich Probleme. So musste die Feuerwehr etwa in Tirol nach heftigen lokalen Gewittern mit Starkregen Donnerstagabend zu etlichen Einsätzen ausrücken.
Insgesamt gingen von 18 bis 23 Uhr 68 Alarmierungen ein. Auf die Tiroler Straße (B171) in Zirl (Bezirk Innsbruck-Land) ging ein Hangrutsch nieder, die Straße wurde auf Höhe des Umspannwerks verlegt und musste gesperrt werden. Verletzt wurde niemand. Ebenfalls wegen eines Hangrutsches gesperrt wurde die Kössener Straße (B 176).
Im Inntal und im Großraum Innsbruck kam es vereinzelt auch zu Hagelschauern und Sturmböen. Lokal drang Wasser in Keller und Unterführungen, Bäume stürzten auf Straßen .
Unterdessen schreiten die Aufräumarbeiten im Kärntner Katastrophengebiet voran. Ein neuer Katastrophenzug, dieses Mal der aus dem Bezirk Spittal/Drau, traf am Freitag mit 160 Frauen und Männern sowie 22 Fahrzeugen ein. Die von der Außenwelt abgeschnittene Gemeinde Arriach konnte inzwischen mit geländetauglichen Einsatzfahrzeugen erreicht werden, dringend benötigtes schweres Gerät kann aber noch nicht passieren.
Bei der Wiederherstellung der Infrastruktur gab es Fortschritte. Nur mehr vereinzelt waren Haushalte ohne Strom. Der Mobilfunk funktionierte wieder. Mit der Wasserversorgung gab es noch Probleme, Leitungswasser musste wegen Keimgefahr abgekocht werden.
In der Landesregierung wurde am Freitag mit Vertretern der Opposition beraten. Es geht vor allem um finanzielle Hilfen für die betroffenen Gemeinden und Privatpersonen.
Katastrophenfonds
An den Bund geht ein Brief mit der Bitte um finanzielle Mittel zusätzlich zum Katastrophenfonds. Wie viel Geld es brauchen wird, war dabei vorerst noch unklar. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) berichtete, Verteidigungsministerin Claudia Tanner (ÖVP) habe bereits Unterstützung durch das Bundesheer zugesichert.