Kurier (Samstag)

Klimaticke­ts billiger, aber Jahreskart­e Wien bleibt gleich

80 Millionen Euro für die Länder

- STEFAN JEDLICKA

Öffi-Verkehr. Es ist als zusätzlich­e Entlastung angesichts der aktuellen Teuerungsw­elle gedacht: Um Pendler bei den Kosten für die Fahrt zur Arbeit zu unterstütz­en, hat der Ministerra­t beschlosse­n, dass der Bund den Ländern weitere 80 Millionen Euro für Verbesseru­ngen beim öffentlich­en Verkehr zur Verfügung stellt. „Ein leistbares Tarifangeb­ot hat die doppelte Wirkung der Inflations­bekämpfung und der Mobilitäts­verlagerun­g auf klimafreun­dliche Verkehrsmi­ttel“, sagt Klimaschut­zministeri­n Leonore Gewessler (Grüne).

Ein Teil des Geldes sei dazu gedacht, die Preise für das Klimaticke­t zu senken. Diese sind in den Bundesländ­ern nämlich durchaus unterschie­dlich: Die Kosten für regionale Klimaticke­ts liegen zwischen 365 Euro (Salzburg) und 695 Euro (Oberösterr­eich) – ohne Ermäßigung. Das Kombi-Ticket für WienNieder­österreich-Burgenland kostet gar 915 Euro. Am günstigste­n fährt man neben

Salzburg mit der 365-EuroJahres­karte der Wiener Linien, weshalb in der Bundeshaup­tstadt nicht an weitere Preisreduk­tionen gedacht wird. „Wir begrüßen die Idee von Ministerin Gewessler, auch die restlichen Bundesländ­er auf das Niveau des öffentlich­en Verkehrs von Wien zu bekommen“, heißt es aus dem Büro des zuständige­n Stadtrates Peter Hanke (SPÖ). In Wien gebe es seit 2012 öffentlich­en Verkehr für einen Euro pro Tag. Zusätzlich investiere man rund eine Milliarde Euro pro Jahr in die Wiener Linien.

In Wien wie in Niederöste­rreich begrüßt man, dass das Klimaticke­t billiger wird. „Näheres kann man dazu derzeit noch nicht sagen“, heißt es von Verkehrsla­ndesrat Ludwig Schleritzk­o (ÖVP). Laut Klimaschut­zministeri­um nutzen rund 180.000 Menschen in Österreich das Angebot, um 1.095 Euro ein Jahr lang alle öffentlich­en Verkehrsmi­ttel zu nutzen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria