Reisebus folgte dem Navi und kam von Weg: 24 Verletzte
Der Bus befand sich auf einer unwegsamen Schotterstraße
„Schwerer Busunfall – Großschadenseinsatz“, meldete die Freiwillige Feuerwehr Bad Aussee in der Nacht auf Freitag. Ein Reisebus war über einen Hang gestürzt und hatte sich überschlagen. 24 der 32 Insassen erlitten Verletzungen, vier davon schwere. Offenbar dürfte der Lenker einer unwegsamen Route des Navigationsgeräts gefolgt sein.
Eine Reisegruppe (28 Männer und vier Frauen im Alter von 25 bis 50 Jahren) war gegen 22.15 Uhr vom Parkplatz der Kohlröserlhütte am Ödensee losgefahren.
Auf der Fahrt zur Unterkunft in Richtung Bad Aussee dürfte der 55-jährige Busfahrer im Kreuzungsbereich der Salzkammergutstraße (B145) mit einer Landesstraße eine Abzweigung versäumt haben. Deshalb fuhr der Niederösterreicher laut Polizei die Landesstraße in Richtung Radling weiter.
Als der Fahrer seinen Irrtum erkannte, versuchte er, den Bus zu wenden. Dazu fuhr er in den geschotterten Prietalweg ein. Da das Navigationsgerät eine Möglichkeit zur Auffahrt auf die Landesstraße erkannte und anzeigte, fuhr der Mann diesen Weg jedoch weiter entlang. Der Unfall ereignete sich schließlich nördlich von Bad Mitterndorf (Bezirk Liezen) beim Ödensee.
Vom Weg abgekommen
In einer Rechtskurve kam der Bus dort mit dem Heck von dem schmalen Weg ab und stürzte über den Hang.
Der Reisebus kam nach mehrmaligem Überschlagen unmittelbar neben einem Teich auf den Rädern zum Stehen. Laut Feuerwehr befreiten sich alle Insassen von selbst, eingeklemmt wurde niemand.
Rund 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettung sowie zwei ÖAMTCHubschrauber waren im Einsatz. Zwei Schwerverletzte wurden in die Krankenhäuser St. Pölten und Salzburg geflogen, zwei weitere
Schwerverletzte kamen mit der Rettung in die Spitäler Bad Ischl in Oberösterreich und Rottenmann im steirischen Bezirk Liezen. 20 Leichtverletzte wurden unter anderem in die Kliniken Schladming und Bad Aussee gebracht und dort versorgt.
Ein Alkotest beim Fahrer verlief negativ. Die „finalen Ermittlungen“der Polizeiinspektion Bad Mitterndorf laufen noch.