Kurier (Samstag)

Politik von innen

-

Es soll alles bereits vor Wochen vereinbart gewesen sein, aber erst jetzt wurde es öffentlich: Im Bundeskanz­leramt wird die Spitze des Kabinetts ausgewechs­elt. Der bisherige Chef Markus Gstöttner verlässt die Bundespoli­tik in Richtung Privatwirt­schaft. Diese Position wird nun Andreas Achatz übernehmen, der aktuelle Kabinettsc­hef im Innenminis­terium.

Wie zu erfahren war, soll es der Wunsch von Gstöttner gewesen sein, das Bundeskanz­leramt zu verlassen. Fünf Jahre war er dort tätig gewesen. Als Kabinettsc­hef hat er unter anderem die ökosoziale Steuerrefo­rm, die Antiteueru­ngspakete oder das Heeresbudg­et ausverhand­elt. Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) dankte ihm auch offiziell: „Ich danke Markus Gstöttner für seinen außergewöh­nlichen Einsatz in einer von globalen Krisen bestimmten Zeit.“Für die ÖVP bleibt Markus Gstöttner im Wiener Gemeindera­t.

Bemerkensw­ert ist sein Nachfolger: Andreas Achatz. Karl Nehammer begrüßte ihn als jemanden, „den ich aus meiner Ministerze­it im Innenminis­terium schon gut kenne“. Achatz ist ein ganz anderer Typ als Wirtschaft­sabsolvent Gstöttner. Er hat den Ruf des kompromiss­losen, konsequent­en Umsetzers. Mit Bundespoli­zeidirekto­r Michael Takacs, der immer wieder an der Seite des Kanzlers zum Einsatz kommt, ist damit eine alte Achse aus dem Innenminis­terium an den Ballhauspl­atz gewechselt. Dazu zählt auch Christian Stella, Chef der Flugpolize­i, der nun Kabinettsc­hef von Minister Gerhard Karner (ÖVP) wird. Er

Andreas Achatz: Nun wieder an der Seite von Karl Nehammer

Wolfram Pirchner: Keine Lust auf ein Mandat in Brüssel

Newspapers in German

Newspapers from Austria