Kurier (Samstag)

Der Kampf um den größten Sieg seit 2020

Thiem trifft in Gijon auf Top-Spieler Andrej Rublew

- VON HARALD OTTAWA

Tennis-Feinschmec­ker wissen noch, was im November 2020 war: Damals zog Dominic Thiem ins Endspiel der ATPFinals in London ein, wo er sich dem Russen Daniil Medwedew geschlagen geben musste. Geschafft hat er dies mit einem Semifinal-Erfolg über den damaligen Weltrangli­sten-Ersten Novak Djokovic. Es war Thiems bislang letzter Sieg über einen TopTen-Spieler. Ein solcher war er selbst bis vor ziemlich genau einem Jahr.

Heute hat er wieder die Chance. Da wartet im Halbfinale des Hallen-HartplatzT­urniers von Gijón der Russe Andrej Rublew (14 Uhr, Sky), von der ATP als Nummer neun der Welt geführt. „Das ist wieder eine spannende Herausford­erung. Aber ich weiß, dass ich mich wieder steigern muss.“

Obwohl er bei seinem zweiten Halbfinal-Einzug heuer nach jenem von Gstaad im Juli gutes Tennis auspackte, zuletzt am Freitag im Viertelfin­ale beim 6:4-6:3-Erfolg über den Argentinie­r Francisco Cerundolo, immerhin die Nummer 29 der Welt. „Es ist ein richtig gutes Gefühl, wieder ein Halbfinale zu erreichen, es war bis auf kurze Schwächeph­asen eine konzentrie­rte Leistung.“

Zum zweiten Mal in diesem Jahr darf der 29-Jährige einen Top-10-Spieler fordern, im Achtelfina­le von Metz verlor er im September gegen den Polen Hubert Hurkacz ziemlich klar. Der bestgereih­te Spieler, den Thiem seit seinem Comeback im März besiegt hat, war Roberto Bautista Agut, der Spanier war im Juli in Båstad die Nummer 20 der Welt. Beim Spiel gegen die damalige Nummer 19, den Bulgaren Grigor Dimitrow, profitiert­e der US-OpenChamp von 2020 einen Monat später in Winston-Salem von der Aufgabe des Gegners.

Thiem liefert sich nun auch ein Fernduell um die Vorherrsch­aft im eigenen Lande. Noch liegt Jurij Rodionov als Nummer 127 im LiveRankin­g fünf Plätze vor Thiem. Der 23-Jährige steht beim gut dotierten Challenger in Saint-Tropez ebenso im Halbfinale.

Kein Team

Einziger ÖTV-Beitrag in den Top 100 ist die Vorarlberg­erin Julia Grabher, die aber für Österreich­s Damen-Team nicht zur Verfügung steht. Der Schützling von Günter Bresnik, derzeit die Nummer 86 der Welt, hat eine ausgedehnt­e Südamerika-Tour vor sich, um wertvolle Punkte für die Weltrangli­ste zu sammeln. Für den Billie Jean King Cup am 11. und 12. November im Multiversu­m Schwechat nominierte Kapitänin Marion Maruska neben Barbara Haas, Sinja Kraus und Melanie Klaffner nun auch wieder Tamira Paszek.

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